Alltag und nicht Alltägliches

Homburg · Die Robotik-AG stieß auf großes Interesse beim Tag der offenen Tür am Mannlich in Homburg. Dabei geht es um die Vermittlung des Programmierens. Viele mögliche künftige Schüler nutzten, begleitet von ihren Eltern, am Samstag die Gelegenheit zur Information.

 Lehrerin Judith Wagner erklärte Mario und John (von links), was genau in der Robotik-AG des Mannlich so alles passiert. Foto: Thorsten Wolf

Lehrerin Judith Wagner erklärte Mario und John (von links), was genau in der Robotik-AG des Mannlich so alles passiert. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Eltern von aktuellen Viertklässlern beschäftigt derzeit vor allem eine Frage: Auf welche Schule soll mein Kind im kommenden Jahr gehen, welcher Weg durchs Bildungssystem hat die beste Zukunftsperspektive? Da gilt es nicht nur grundsätzlich die Schulform zu wählen, Gemeinschaftsschule oder Gymnasium, sondern sich auch konkret mit den einzelnen weiterführenden Schule zu befassen. Am Samstag gewährte das Homburger Christian-von-Mannlich-Gymnasium da Einblicke in den Schulalltag - und auch in nicht unbedingt Alltägliches.

Auf die Frage, wie viel Bedeutung Angebote wie Projekte und Arbeitsgemeinschaften jenseits des Regelunterrichts hätten, sagte Schulleiter Wolfram Peters im Gespräch mit unserer Zeitung: "Das eine ist die Pflicht, die eine Schule leisten muss. Unsere anderen Angebote entwickeln aber vor allem eine emotionale Bindung an die Schule. Und das geht eben viel über diese Projekte und Arbeitsgemeinschaften." Doch wie vertragen sich solche ergänzenden Angebote mit dem Druck eines Abiturs in acht Jahren. Peters hielt da nicht mit seinem Meinung hinterm Berg, dass Kindern mit dem G 8 Zeit genommen werde. "Andererseits ist es aber auch so, dass Kinder, die top-talentiert sind, das Abitur in acht Jahren locker meistern." Anders sehe es bei Schülern aus, die für ihre Noten hart arbeiten müssten, "die trifft es hart, das ist schade".

In den zurückliegenden Jahren hat das Mannlich immer auch mit seinem multinationalen und offenen Charakter geworben, ist zudem Unesco-Projekt Schule. Und auch bei der Integration von Flüchtlingen will man voran gehen. Diese Thema interessierte am Samstag auch die Eltern . Wolfram Peters: "Ich verspüre da durchaus Unsicherheit. Viele Leute finden es grundsätzlich sympathisch, was wir tun. Andere werden uns dafür ablehnen, auch das ist klar." Man fühle sich aber dem humanitären Gesichtspunkt der Hilfe verpflichtet. Zudem, so Peters, sorge eine schulische Ausbildung von Flüchtlingskindern in der Folge dafür, dass diese nicht ins soziale Netz fielen. "Diejenigen, die da sind, müssen wir vernünftig beschulen und einer Ausbildung zuführen. Denn es hat keinen Zweck, junge Menschen aus anderen Ländern hier aufzunehmen und sie dann in Arbeitslosenmaßnahmen zu vermitteln. Das kostet richtig Geld."

Während Wolfram Peters in Vorträgen immer wieder interessierten Eltern Einblicke in das gab, was seine Schule zu bieten hat und die Schüler selbst im ganzen Schulbereich am Samstag ein buntes und lebendiges Bild des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums zeichneten, ging es zwei Stockwerke im Raum der Robotik-AG hochkonzentriert zu. Dort informierte Judith Wagner, eigentlich Fachlehrerin für Mathematik und Chemie, über das, was zukünftige Schüler in dieser Arbeitsgemeinschaft erlernen und erleben können. "Wir programmieren hier so genannte Lego-Mindstorm-Roboter." Zehn dieser Systeme habe die die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken dem Mannlich bereitgestellt. "Ziel ist es, den Kindern über eine grafische Herangehensweise den Einstieg ins Programmieren zu vermitteln." Diese Arbeitsgemeinschaft, angeboten auf freiwilliger Basis, richte sich grundsätzlich an alle Altersstufen, "wir haben hier aber in der Regel Unterstufen-Schüler." Zu denen, die sich am Samstag über dieses überaus interessante Angebot informieren wollten, gehörten auch Mario und John, die sich ganz wissensdurstig von Judith Wagner einen Roboter erklären ließ.

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Auf einen Blick Vom 17. bis zum 23. Februar läuft die Anmeldefrist im Homburger Christian-von-Mannlich-Gymnasium für das Schuljahr 2016/2017. Wer sich grundsätzlich über das Profil und Angebot des Homburger Gymnasiums informieren will, der kann das auch im Internet tun, die Schule ist online erreichbar unter 2014.mannlich-gymnasium.de . Eine Weitere Kontaktmöglichkeiten ist das Sekretariat: Telefon (0 68 41) 9 34 83 60, Fax: (0 68 41) 9 34 83 72, E-Mail: sekretariat.mannlich-gym-hom@saarpfalz-kreis.de. thw

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