Ärzte zeigen ihre Kunstwerke

Homburg/Kreis Neunkirchen. Eine Ausstellung mit den Werken der beiden Künstler und Ärzte Hans Schäfer (Spiesen-Elversberg) und Rudolf Kneip (Neunkirchen) ist derzeit im Atrium der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) zu sehen

 Arbeiten der beiden Ärzte Rudolf Kneip (links) und Hans Schäfer sind derzeit im Atrium der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zu sehen. Foto: re

Arbeiten der beiden Ärzte Rudolf Kneip (links) und Hans Schäfer sind derzeit im Atrium der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zu sehen. Foto: re

Homburg/Kreis Neunkirchen. Eine Ausstellung mit den Werken der beiden Künstler und Ärzte Hans Schäfer (Spiesen-Elversberg) und Rudolf Kneip (Neunkirchen) ist derzeit im Atrium der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) zu sehen. Sie setzt die Reihe der Kunstpräsentationen fort, welche zu einer festen Einrichtung in der HNO werden sollen, wie Professor Bernhard Schick, Direktor der HNO, in seiner Begrüßung betonte.Mit ihrem breiten Spektrum der Krankenversorgung, Lehre und Forschung stehe mit dem verglasten Atrium eine ganz besondere Räumlichkeit zur Verfügung. "Angesichts der unterschiedlichen Lichtspiele genießen es die Patienten, sich den Kunstwerken zuzuwenden, Farben, Figuren und Strukturen wahrzunehmen", wies Schick auf die Farbenpracht der insgesamt 40 ausgestellten, teils großformatigen Arbeiten der beiden befreundeten Künstler Schäfer und Kneip hin.

Kunst als Brücke

Der Dekan der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Universitätsprofessor Michael Menger, wies auf die Verpflichtung des Klinikums hin, sich nach außen zu öffnen. "Kultur und Kunst gehören dazu. Die Kunst stellt eine wertvolle Brücke dar, die in besonderer Weise geeignet ist, die Verbindung mit der Klinik zu stärken".

Nach fotorealistischen Anfängen fand der 1939 geborene Internist Hans Schäfer über den abstrakten Expressionismus zum Informellen, um sich dann von den klassischen Darstellungsformen zu lösen. Der Malprozess und die bildnerischen Mittel - Punkt, Linie, Fläche, Farbe - sind an die Stelle des Themas getreten. Der Betrachter erfährt die Spannung zwischen den subjektiven Spuren des Künstlers und der Autonomie des Materials. "Bilder ohne Anfang und Ende, nichts ist komplett, alles ist im Werden", erklärte Hans Schäfer , dessen Bilder spontan entstehen und Ausdruck seelischer Befindlichkeit sind.

Künstlerkollege Rudolf Kneip stellt den Malvorgang in den Mittelpunkt seiner künstlerischen Gestaltung großformatiger Kunstwerke, welche für Assoziationen des Betrachters einen breiten Raum bieten. Impulse, Wahrnehmungen und Eindrücke für seine Malerei findet der als Urologe im Entwicklungsdienst tätige Arzt in Afrika. Der Vorgang des Malens wird für ihn selbst zum Inhalt seiner Bilder. So entstehen bei ihm unter Verwendung verschiedener Materialien auf großformatigen Bildern ungeformte Figurenstrukturen, welche für Assoziationen offen sind. Die Malerei betrachtet Kneip als Ausgleich zu seinem medizinischen Beruf. Die figürlichen, gegenständlichen Bilder, welche er im HNO-Atrium ausstellt, sind für ihn das Tagebuch einer Reise durch Afrika. Seine Naturbetrachtung drückt sein subjektives Empfinden aus. "Es ist ein unbewusstes Empfinden, das jeder Betrachter für sich entschlüsseln muss", erklärte Kneip.

AUF EINEN BLICK

Die Ausstellung mit Werken der beiden Ärzte Hans Schäfer und Rudolf Kneip im Atrium der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde auf dem Campus des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg dauert noch bis zum 30. April. Geöffnet ist sie während der normalen Besuchszeiten der Klinik. re

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