Ärger wegen maroder Mauer an Gustavsburg

Jägersburg · Der Ortsvorsteher von Jägersburg, Jürgen Schäfer, ist richtig verärgert über den Umstand, dass ein Bauzaun schon seit Monaten vor der Umfriedung zur Gustavsburg steht. In Sachen Mauersanierung werde seit Monaten nichts getan.

 Seit längerer Zeit „ziert“ dieser Bauzaun eine der Umfriedungsmauern der Jägersburger Gustavsburg - eine schnelle Lösung stellte die Stadt hier nicht in Aussicht, zu umfangreich seien die Arbeiten und zu unsicher nun die Wetterlage. Foto: Thorsten Wolf

Seit längerer Zeit „ziert“ dieser Bauzaun eine der Umfriedungsmauern der Jägersburger Gustavsburg - eine schnelle Lösung stellte die Stadt hier nicht in Aussicht, zu umfangreich seien die Arbeiten und zu unsicher nun die Wetterlage. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Nein, schön sieht der Bauzaun vor einer der Umfriedungsmauern der Jägersburger Gustavsburg nicht aus. Aber er ist wohl nötig, denn aus der Mauer haben sich Steine gelöst. So weit, so schlecht. Doch was Ortsvorsteher Jürgen Schäfer richtig ärgert, dass ist der Umstand, dass besagter Bauzaun schon seit Monaten dort steht, sich aber eben auch seit Monaten in Sachen Mauersanierung nichts getan habe. "Die Gustavsburg wird für Hochzeiten gemietet, der Außenbereich für Fotoaufnahmen genutzt, das ist einfach kein schönes Bild!" Und er wird angesichts der langen Untätigkeit aus seiner Sicht deutlich: "Für alles ist Geld da, aber nicht dafür."

Ein Nachfrage bei der Stadtverwaltung machte klar: Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Pressesprecher Jürgen Kruthoff: "Es wurde ein Auftrag veranlasst, der an den Baubetriebshof (BBH) der Stadt geschrieben wurde. Dort liegt dieser Auftrag zwar seit geraumer Zeit vor, konnte aber noch nicht abgearbeitet werden, da der BBH eine Menge anderer Aufgaben zu erledigen hat. Eine Vergabe des Auftrags an eine Firma kam aufgrund der Haushaltssituation, knappe Kassen und nicht genehmigter Haushalt, leider nicht in Frage."

Nun sei es, so Kruthoff, Sache des BBH, diesen Auftrag abzuarbeiten. Da von der Mauer aber keine Gefährdung ausgehe, bestehe auch kein vorrangiger Handlungsbedarf. "Dass es optisch nicht schön ist und es angesichts des bevorstehenden Hubertusmarkts wünschenswert wäre, wenn die Mauer wieder hergestellt worden wäre, ist unstrittig."

Was Kruthoff in seiner Stellungnahme noch wichtig war: Es sei besonders bedauerlich, "dass die jetzige Situation an der Gustavsburg ohne Not herbeigeführt wurde. Herr Schäfer muss wohl den Hausmeister vor Ort beauftragt haben, das Efeu an der Mauer zurückzuschneiden." Dabei sei man so rigoros vorgegangen. "Das Efeu war nicht nur an der Mauer hochgewachsen, sondern hatte sich in die Fugen der Mauer verkrallt. So sind beim Entfernen des Efeus, das auf seine Art die Mauer quasi zusammengehalten hatte, etliche Teile des Mörtels entfernt worden. Darüber haben sich auch Fugenbereiche, die schadhaft waren, gelöst. So sind dann Steine der Mauer herausgefallen." Diesen Vorwurf aus dem Rathaus wies Jürgen Schäfer auf Nachfrage unserer Zeitung energisch zurück, "das ist eine Falschaussage!"

Jenseits der Antwort auf die Frage, wer nun was wie verschuldet hat, interessiert natürlich vor allem, wann die Mauer saniert wird.

Hier machte Kruthoff kaum Hoffnung auf eine zügige Lösung, zu aufwendig seien die nötigen Arbeiten und zu unsicher nun die Witterungslage. "Da die Mauerarbeiten nur bei Frostfreiheit durchgeführt werden können und im Falle von Frost und möglicherweise damit einhergehendem Schneefall die BBH-Mitarbeiter unter Umständen im Winterdienst eingesetzt werden müssen, ist derzeit noch nicht klar, wann die Arbeiten angegangen werden können."

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