Abzeichentermin des RV Einöd Geprüft und für gut befunden

Einöd · Beim ersten Abzeichentermin des RV Einöd in den Sommerferien zeigten die Reiterinnen nach gründlicher Vorbereitung durchweg gute Leistungen. Von den Prüfern gab es Lob auch für die Ausbilder.

 Die beiden Turnierrichter Wilfried Schunck und Uta Rosenau (2.v.r. im Hintergrund) waren mit Prüflingen und Ausbildern gleichermaßen zufrieden.

Die beiden Turnierrichter Wilfried Schunck und Uta Rosenau (2.v.r. im Hintergrund) waren mit Prüflingen und Ausbildern gleichermaßen zufrieden.

Foto: Cordula von Waldow

Genau an dem bislang heißesten Tag im Jahr mit Temperaturen weit über 30 Grad fand beim RV Einöd die erste Prüfung für verschiedene Reitabzeichen statt. Insgesamt sechs junge Damen zwischen elf und 25 Jahren ließen sich von Wilfried Schunck und Uta Rosenau wohlwollend auf Herz und Nieren prüfen. Am kühleren Vormittag bewiesen sie in Dressur, Springen und Gelände ihre Reitkünste.

Die beiden Turnierrichter waren mit den gezeigten Leistungen durchweg zufrieden und belohnten gleich mehrere Ritte mit der Wertote 8,0 – was einem glatten „gut“ in der Schule entspricht. Unter anderem Johanna Kalina vom RSC Walshausen, mit ihren elf Jahren die jüngste Teilnehmerin, pilotierte ihren Chico so souverän über die vielfältigen Natur-Geländehindernisse und durch das Wasser, dass sie eine 8,0 erhielt und ihr geländeorientiertes Reitabzeichen mit Bravour bestand. Ausgebildet wird sie von ihrer Tante Nicole Kalina-Klensch sowie Kerstin Müller. Den letzten Feinschliff erhielt sie, genau wie die übrigen Reiterinnen, während der Sommerferien bei dem fünfköpfigen Ausbilder-Team des RV Einöd. Sogar zwei Gäste aus dem benachbarten Frankreich waren mit dabei.

Star des Tages war Linn Sommer. Die 14-Jährige vom Verein für Vielseitigkeitsreiten Saarpfalz, die mit ihrem Erfolgspferd Frechdachs auf der Anlage von Stephanie Linn in Einöd steht und trainiert, erhielt mit einer Durchschnittswertnote von 7,7 und einer 8,5 im Springen die besten Noten. Dabei hatte sie mit dem Deutschen Reitabzeichen Klasse vier die anspruchsvollste Prüfung auf A-Niveau abgelegt.

„Ich brauche das Reitabzeichen, damit ich ab kommendem Jahr offiziell in der nächst höheren Klasse L starten kann“, berichtete die Reiterin. Zuhause springt sie bereits über einen Hindernisparcours mit Hindernissen von 1,20 Metern Höhe und diversen technischen Anforderungen an Reiterin und Pferd. Auch in der Vielseitigkeit ist sie erfolgreich.

Großes Lob seitens der beiden Richter gab es für die gründliche Vorbereitung auch im Bereich Vormustern und in der Theorie. „Wir haben nicht nur schöne Ritte gesehen, sondern hier auch sehr engagierte Reiterinnen erlebt“, würdigte Uta Rosenau. Dabei wollte das Richterduo, das zum ersten Mal den von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN neu eingeführten „Pferdeführerschein“ auch für Nichtreiter abnahm, in der kühlen Stallgasse alles ganz genau wissen. Von Rassen über Abzeichen (die weißen Flecken am Kopf und an den Beinen), Haltung und Fütterung der Pferde, ihren Körperbau, den Aufbau von Sattel und Trense und das korrekte Verhalten inklusive der wichtigen Sicherheitsregeln ließen sie sich von den Prüflingen erklären.

Da selbst diese Prüfung praktisch ablaufen soll, wurde aufgetrenst, Schutzgamaschen angelegt und das Pferd korrekt an einer entgegenkommenden Radfahrerin vorbeigeführt. Annina Schwarz, die beim RV Einöd bereits den Nachwuchs unterrichtet, erhielt auch für ihr Longierabzeichen eine gute Wertnote und wird ihr Engagement beim Verein künftig intensivieren.

Wilfried Schunck erinnerte daran, dass mit dem Reitabzeichen quasi der Führerschein bestanden sei und es darum gehe, jetzt weiter reiten zu lernen. „Denkt dabei auch immer an euren vierbeinigen Sportskameraden“, erinnerte er an die Verantwortung für das andere Lebewesen. Gegen Ende der Ferien wird es einen zweiten Prüfungstag geben, weil einige Teilnehmer noch in Urlaub waren.

„Die Reitstunden haben wir dennoch während der Ferien fast normal abgehalten“, informiert Reitlehrerin Jasmin Haumesser. An Stelle der Urlaubskinder seien Kinder, die ihre Ferien zuhause verbringen, dann teilweise mehrmals in der Woche zum Reiten gekommen. Der Verein hatte coronabedingt zum ersten Mal sein traditionelles Reit-Zeltlager umgewandelt und bietet vermehrt Unterricht auch für Einsteiger inklusive geführten Ausritten ins Gelände an (wir berichteten).

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