Maria vom Frieden Erbach Bagger in der Thomastraße vorgefahren

Erbach · Zwei frühere Gebäude der katholischen Pfarrgemeinde Maria vom Frieden in Erbach werden derzeit abgerissen.

 Bauleiter Sven Schöler (rechts) verschaffte sich am Freitag vor Ort einen Überblick über die Baustelle.

Bauleiter Sven Schöler (rechts) verschaffte sich am Freitag vor Ort einen Überblick über die Baustelle.

Foto: Stefan Holzhauser

Mit einem Tag Verspätung ging es los: Statt wie vorgesehen am Mittwoch haben am Donnerstagnachmittag die Abrissarbeiten der Gebäude in der Thomastraße 28 und 30 im Westen des Stadtteils Erbach begonnen. Grund für die Verzögerung war ein defekter Bagger. Das ehemalige Pfarrheim und Schwesternwohnheim der Pfarrei Maria vom Frieden war vor einiger Zeit der Stadt Homburg übereignet worden. Bestandteil dieses Vertrages ist nun der Rückbau der Gebäude. Die dabei entstehende Freifläche soll als Erweiterungsfläche für den Spielplatz der Kindertagesstätte genutzt werden.

Bevor mit dem Abriss begonnen werden konnte, gab es eine Schadstoffanalyse. Bereits Anfang Juli wurde mit dem Entkernen und dem Ausbau schadstoffbelasteter Baustoffe begonnen. Im Vorfeld der Abrissarbeiten hatte sich die Stadtverwaltung Homburg um Fördermittel bemüht. Diese seien auch im Rahmen des Bundes- und Landesprogramms der Städtebauförderung im Programmbereich „Soziale Stadt“,  Gesamtmaßnahme Quartier Erbach, zugesagt worden, hieß es von Seiten der Stadtpressestelle. Insofern dürfte die Stadt zum Abschluss der Maßnahme und einer entsprechenden Prüfung jeweils ein Drittel der förderfähigen Kosten vom Bund und ein weiteres Drittel vom Land erhalten. Die Maßnahme soll bis September laufen. Die Förderung des Bundes erfolgt konkret durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat, die Förderung vom Land durch das Innenministerium.

Am Freitagvormittag war auch der Bauleiter des beauftragten Abbruchunternehmens Ternava GmbH aus Saarbrücken vor Ort und berichtete von einem nächtlichen Dieseldiebstahl aus dem Bagger. Stattdessen wurde von den Dieben Wasser in den Tank eingefüllt. Dies führte zu weiteren unvorhergesehenen Verzögerungen. „Es ist das erste Mal, dass mir so etwas in Homburg passiert. Die Räumlichkeiten sind hier vor Ort etwas beengt. Wir hatten ein hohes Asbestvorkommen. Der Abbruch erfolgt von oben nach unten“, berichtete Bauleiter Sven Schöler. Der anfängliche Zeitverlust stelle kein größeres Problem dar und soll wieder aufgefangen werden. Um eine unnötige Staubentwicklung für die Nachbarschaft zu vermeiden, wird im Rahmen der Abrissarbeiten Wasser auf die gerade bearbeitete Stelle gespritzt.

 Sobald die Gebäude komplett abgerissen sind und die dadurch entstandene Freifläche eingezäunt ist, können die Kinder dort toben.

Sobald die Gebäude komplett abgerissen sind und die dadurch entstandene Freifläche eingezäunt ist, können die Kinder dort toben.

Foto: Stefan Holzhauser

„Wir hatten das Projekt für einen symbolischen Preis von der Kirchengemeinde übernommen, die es nicht mehr weiterbetreiben wollte. Bestandteil dieses Vertrages waren eben der Abriss und das zur Verfügungstellen der Fläche“, meinte Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff. Es sei eigentlich etwas schade um ein solches Gebäude, da es vielleicht auch einer anderen Nutzung hätte zugeführt werden können. „Die Kirchengemeinde konnte und wollte es nicht mehr nutzen“, sagte Kruthoff. Die Abrissarbeiten sollen bis Ende August abgeschlossen sein, anschließend erfolgt das Einsähen des Geländes. Die Stadt wird auch das Einzäunen übernehmen, so dass die neue Fläche der Kindertagesstätte zur Verfügung stehen kann. „Das Areal soll zunächst frei bleiben, damit sich die Kinder auch dort betätigen können - also erst einmal ohne Spielgeräte oder Anlagen. Für die Phase des Abrisses können die Kinder das Gelände der Langenäckerschule gegenüber nutzen“, informierte Kruthoff und ergänzte: „Die Grundfläche der abzureißenden Gebäude beträgt rund 130 Quadratmeter. Das Areal, das die Kindertagesstätte hinzubekommt, ist 425 Quadratmeter groß.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort