CJD Gottesdienst zu Ehren des Christlichen Jugenddorfs

Homburg · Vor 40 Jahren wurde das CJD in Schwarzenbach gegründet. Mehr als 400 Gäste in der Homburger Stadtkirche.

 Zum 40-jährigen Berstehen des Christlichen Jugenddorfes fand in der evangelischen Stadtkirche in Homburg ein Gottesdienst statt.

Zum 40-jährigen Berstehen des Christlichen Jugenddorfes fand in der evangelischen Stadtkirche in Homburg ein Gottesdienst statt.

Foto: Cordula von Waldow

Mit einem frischen, kurzweiligen und jugendgerechten ökumenischen Festgottesdienst feierte das Christliche Jugenddorf Homburg CJD am Freitagvormittag sein 40-jähriges Bestehen. Trotz zusätzlicher Bestuhlung platzte die evangelische Stadtkirche mit über 400 Festgästen, vorwiegend aus dem Jugenddorf selbst, nahezu aus allen Nähten.

Neben dem Eingangsvotum und dem Vater Unser von Dekan Thomas Holtmann, gestalteten Angehörige des CJDs den Gottesdienst weitgehend selbst: Der Homburger CJD-Leiter, Norbert Litschko, übernahm die Lesung von 1 Korinther 13,13., Auszubildende und Mitarbeiter die Fürbitten. Im Mittelpunkt stand das Thema Frieden. So erläuterte Religionspädagoge Andreas Dierssen, Ansprechpartner für Theologie in der CJD-Zentrale, in seiner Predigt die Jahreslosung 2019 „Suche den Frieden und jage ihm nach“. „Suchen ist ein Elend und noch keine Lösung“, beschrieb er die alltägliche und lästige Suche nach  Autoschlüssel, Geldbeutel, Handy. Dies sei hier nicht gemeint, denn es gebe auch spannendes Suchen.

So hätten Wissenschaftler nach Heilmitteln für die Immunkrankheit AIDS gesucht und seien laut den Nachrichten auch fündig geworden. „Das ist ein Suchen, das auf dem Weg schon Freude macht“, betonte der Geistliche. Wie die Suche nach echtem Frieden: Nicht dem vorschnellen „Okay“ nach einem Streit, einer oberflächlichen Einigung in einem Konflikt. Auch nicht die vermeintliche Sicherheit, die doch weiterhin bedroht ist. Frieden gehe einher mit Freude. Friede bedeute, auf dem Weg zu sein, jede und jeder als unverzichtbarer Teil des Ganzen, einzigartig in seinem Sein. „Wenn ich das sein darf, was ich bin und genau so angenommen werde. Und wenn ich auf den Anderen in seinem einzigartigen Sein genau so annehme, wie er ist, auch, wenn ich ihn eigentlich nicht leiden kann, dann entsteht wahrer Friede und Freude am Miteinander“, gab er den mucksmäuschen still und konzentriert lauschenden Anwesenden mit auf den Weg.

Mit der bekannten Friedensgeschichte aus dem ersten Weltkrieg, bei der sich Deutsche und Engländer zunächst in Weihnachtsliedern „unterhielten“ und dann gemeinsam feierten, untermalte Andreas Dierssen seine Botschaft und schloss: „Wir brauchen mehr Weihnachten, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Denn darum seien die Hirten gekommen, um den Frieden „aufzusuchen“. „Das leben wir im CJD: dass es einen Weg gibt, Freude zu erleben und auch zu zeigen, sowohl für die jungen Menschen als auch für die Mitarbeiter“, so Dierssen.

Freude sei ganz tief verankert auf dem Grund unserer Seele. „Alles begann mit Gesang“, erinnerte er an die Friedensgeschichte und daran, dass beim CJD gerne gesungen werde.
So gehörten auch die Auftritte der CJD-Folkloregruppe „Voll-chlor-ey“ unter der Leitung von Rainer Satzky zu den Höhepunkten im Gottesdienst. Gut 20 Auszubildende und Mitarbeiter sangen Friedenslieder wie „Light of Freedom“, ‚“Oh Happy Day“ oder, zum Abschluss, „Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“. Auch Kantor Stefan Ulrich passte sich dem Anlass an und erfreute mit rhythmischen Jazztiteln wie dem Klassiker „Take five“.

Das CJD in Deutschland bietet jährlich 155 000 jungen und erwachsenen Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden von über 9500 hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden an über 150 Standorten gefördert, begleitet und ausgebildet. Grundlage ist das christliche Menschenbild mit der Vision „Keiner darf verloren gehen!“.

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