Hinter den Kulissen des Hotels Jugendherberge

Homburg. Mit dem spröden Charme der späten 60er haben die heutigen Jugendherbergen nichts mehr gemein. Schon lange sind die Zeiten Geschichte, als diese Häuser noch mit Sammelduschen, Gemeinschaftstoiletten und Stockbetten um die Gunst von Gästen werben mussten

Homburg. Mit dem spröden Charme der späten 60er haben die heutigen Jugendherbergen nichts mehr gemein. Schon lange sind die Zeiten Geschichte, als diese Häuser noch mit Sammelduschen, Gemeinschaftstoiletten und Stockbetten um die Gunst von Gästen werben mussten. Heute ähneln viele Jugendherbergen eher modernen Hotels mit viel Ambiente und einem Rundum-Service - so wie das Homburger Haus. Am vergangenen Sonntag öffnete die Jugendherberge Hohenburg anlässlich eines Tages der offenen Tür ihre Pforten und ließ sich ganz in Ruhe auch mal unters Bettlaken schauen. Betriebsleiter Rolf Obliers ordnete das neue Erscheinungsbild der Jugendherbergen am Rande des Tages der offenen Tür in den heutigen Markt ein. "Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss man etwas tun." Zumindest in Homburg scheint das funktioniert zu haben, inzwischen zählt die Jugendherberge Homburg rund 26000 Übernachtungen pro Jahr. Zum Vergleich: Am alten Standort in Sanddorf waren es gerade mal 9000. Obliers: "Um das zu erreichen, sollte man eigentlich alles bieten, was ein Kunde sich wünscht. Man muss ein modernes Ambiente haben, man muss moderne Sanitäranlagen bieten und vieles mehr." Zumindest im Betrieb findet sich somit kaum ein Unterschied mehr zu "normalen" Hotels, einzig eines ist über die Jahre gleich geblieben. "Man muss immer noch Mitglied des Vereins Deutsches Jugendherbergswerk sein, um unser Angebot nutzen zu können." Wie dieses Angebot im Detail aussieht, davon konnten sich zahlreiche Besucher der Tages der offenen Tür ein Bild machen - angefangen vom gastronomischen Angebot bis zu einem besonderen Service, der Fahrrad-Verleih-Station von Eric Frenzel. Die gehört rechtlich zwar nicht zu Jugendherberge, hat dort aber ihre Heimat gefunden. Für die Stadt Homburg ist die Jugendherberge ein wichtiger Bestandteil des touristischen Konzeptes. "Das Haus hat eine große Bedeutung, gerade weil es eine Einrichtung für Familien, Kinder und Jugendliche ist" ist sich Rüdiger Schneidewind, erster Beigeordneter Homburgs, sicher. thw

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