Großes Interesse an St. Michael

Homburg. Seit dem Jahr 1235 steht die katholische Pfarrkirche St. Michael am Fuße des Schlossberges und ist Gotteshaus der ältesten Pfarrgemeinde der Stadt Homburg

 Pater Heinz Limburg (rechts) führte interessierte Besucher durch die Pfarrkirche St. Michael in der Homburger Altstadt. Foto: Bernhard Reichhart

Pater Heinz Limburg (rechts) führte interessierte Besucher durch die Pfarrkirche St. Michael in der Homburger Altstadt. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Seit dem Jahr 1235 steht die katholische Pfarrkirche St. Michael am Fuße des Schlossberges und ist Gotteshaus der ältesten Pfarrgemeinde der Stadt Homburg. Aufgrund ihres Alters, ihrer Geschichte und Schätzen wie der Baldachin-Altar (1901), den Fresken im Chor im Historienstil (1902-1904) oder den Barockmonstranzen ist das Kirchengebäude immer wieder Anziehungspunkt für interessierte Besucher. Um diesen Gästen die Möglichkeit zu geben, die Kirche St. Michael zu erkunden, bietet Pater Heinz Limburg für kleine Gruppen bis 15 Personen zweistündige Führungen durch die Kirche an. "Das Interesse an einer Führung und die Anfragen von Bürgern aus Homburg, aber auch aus der Region sind immer noch ungebrochen", erzählte der Pater. Entstanden seien die Führungen aufgrund von Nachfragen der Ministranten: "Sie sind eigentlich der Motor der Kirchenführung, weil sie immer wieder etwas über die Kirche wissen wollten", fügte Limburg hinzu. Vor kurzem führte Pater Heinz Limburg wieder eine Gruppe interessierter Besucher an einem verregneten Sonntag durch die katholische Pfarrkirche St. Michael in Homburg. Er beleuchtete zunächst kurz die Geschichte der Kirche, um sie dann bautechnisch zu erläutern und die Innengestaltung theologisch zu erklären. Das heutige Gotteshaus, eine neuromanische Saalkirche, entstand in nur fünf Jahren genau an der Stelle, wo die erste für Homburg belegte Kirche stand. Dabei handelt es sich um die erstmals 1335 in den Wörschweiler Klosterregesten erwähnte Heiligkreuzkapelle im Tal. Das wechselvolle Schicksal dieser Kirche ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. 1836 fand der letzte Gottesdienst in der alten Kirche statt. Während der Bauzeit bis 1841 wurden die Gottesdienste auf dem alten Friedhof in der Nähe des ehemaligen Elisabethenhauses angehalten, erzählte Limburg. Seit fast 170 Jahren prägt der mächtige Neubau aus roten Sandsteinquadern das Stadtbild und ist zu einem Wahrzeichen Homburgs geworden, das majestätisch vor allem über dem Marktplatz heraussragt. Als die größten Schätze von St. Michael gelten die beiden Barockmonstranzen, ein Kelch mit einem Reliefabdruck von Maria Amalia, der Gattin Karls II. August von Pfalz-Zweibrücken, und ihr zu einem Rauchmantel umgearbeitete Hochzeitskleid. Monstranzen, Kelch sowie Kirchengewänder durften die Besucher bei der letzten Führung bestaunen und sogar in die Hand nehmen, nicht so das Hochzeitskleid. "Es ist derzeit in der Jubiläumsausstellung in Zweibrücken zu bewundern", betonte Pater Limburg. Mit ein Höhepunkt der Führung war der Hochaltar, ein von vier Säulen getragener Überbau, welcher von Prinzregent Luitpold der katholischen Kirche gestiftet wurde. "Das Interesse der Bürger ist ungebrochen."Pater Heinz Limburg

Auf einen BlickDie katholische Pfarrei St. Michael Homburg bietet auf Anfragen Führungen durch die Kirche an. Wer Interesse hat, an einer Spezialführung mit Pater Heinz Limburg teilzunehmen, kann sich im Pfarrbüro St. Michael unter (0 68 41) 21 76 oder 17 29 57 sowie per Mail unter kath.pfarramt@stmichael-homburg.de oder p.limburg@stmichael-homburg.de anmelden. Aus Gründen der Sicherheit können nicht mehr als 15 Personen teilnehmen. Infos zum Baldachin-Altar gibt es in einer von Pater Limburg verfassten, 60 Seiten starken Broschüre, die im Pfarrbüro zu haben ist. re

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