Gigant aus dem Garten

Homburg/Reinheim. Ohne Zweifel, die beiden Kürbisse, die Manfred Rauch in seinem Garten hegt und pflegt, sind riesig. Auf über 300 Kilo schätzt Rauch jeden der beiden derzeit - und beide werden noch wachsen. Im Durchmesser bringt der eine überschlagene 2,60 Meter, der kleinere von beiden immerhin 2,50

Homburg/Reinheim. Ohne Zweifel, die beiden Kürbisse, die Manfred Rauch in seinem Garten hegt und pflegt, sind riesig. Auf über 300 Kilo schätzt Rauch jeden der beiden derzeit - und beide werden noch wachsen. Im Durchmesser bringt der eine überschlagene 2,60 Meter, der kleinere von beiden immerhin 2,50. Bewegen lassen sich die beiden Prachtexemplare kaum, es sei denn, man möchte sich einen Leistenbruch zuziehen. Und auch das Drumherum um die beiden Giganten in Gelb ist beeindruckend: Über zwei Hauptstränge und zahlreiche Nebenstränge ziehen die beiden Kürbisse Wasser und Nahrungsstoffe, das Feld um die beiden Riesen ist ein Meer aus Grün. "Wasser, die beiden brauchen vor allem viel Wasser", beschreibt Rauch den täglichen Hunger seiner beiden Schützlinge. Auf den Riesen-Kürbis stieß Rauch, der einen großen Nutzgarten sein Eigen nennt, durch einen Setzling aus der Pfalz. Als er 2009 nach 25 Jahren sein Ehrenamt als Nikolaus von Reinheim an den Nagel hängte, kam ihm während der Teilnahme an einem Kochkurs die Idee, aus und mit seiner Leidenschaft etwas Gutes zu tun: Mit einer großen, wohltätigen Kürbis-Suppen-Aktion sorgte Rauch für volle Mägen und klingende Kassen. Damals brachte die gelbe Frucht immerhin 6 000 Euro für den guten Zweck ein. Diesmal sicherte sich Rauch mit seinem außergewöhnlichen Hobby den Kreisrekord. Fragt man ihn, was ihn antreibt, so fällt stets ein Satz. "Es macht einfach Spaß." Und diesen Spaß sieht, hört und fühlt man bei Rauch, wenn er um seine beiden Zöglinge kreist, das umgebende Blattwerk nach "Konkurrenten" absucht und diese zu Gunsten seiner Favoriten ausschneidet. So gehegt und gepflegt ist es wohl kein Wunder, das die beiden Kürbisse seit Mai an Umfang und Gewicht derart zugelegt haben. Doch die Kürbisse wachsen nicht von alleine. Neben den großen Wassermengen ist es vor allem ein genaues Auge, das Rauch braucht, um den Giganten-Zwilingen all das zu geben, was sie zum Wachsen brauchen, Zeit ist da nur eines von vielen Gütern, die der Gärtner für den Erfolg aufbringen muss. "Jede halbe Stunde muss man gießen und die Triebe überprüfen. Es darf keine Konkurrenten geben." Dass Rauch gleich zwei der Riesen sein Eigen nennen darf, liegt an seiner Weitsicht und Planung. Sind die beiden Ende September ausgewachsen, dann wird Rauch sie öffentlich präsentieren, auch vor seinem Anwesen. "Dann kommen Fußgänger und Fahrradfahrer, halten an, machen Fotos." Ein Gag: Rauch hölt die Riesen auch mal aus, um seine Enkel "reinzustecken" - ein gutes Foto ist damit garantiert. Eine Wissenschaft sei die Zucht solcher Riesenkürbisse, "aber von alleine geschieht das nicht". Und dann sagt er ihn wieder, seinen Satz: "Es macht halt einfach Spaß."

Auf einen BlickFür diese Woche haben wir uns ein neues, herbstliches Thema für unsere Kreisrekord-Serie ausgedacht: Drachen. Nicht die gleichnamigen Ungeheuer, sondern jene luftig-leichten Gebilde, die in den Himmel steigen und dort möglichst lange herumflattern sollen. Was ja meistens nicht der Fall ist, da man die Drachen immer irgendwo auf dem Feld aufsammeln muss. Aber trotz aller Misserfolge - Kinder lieben Drachen. Und deshalb suchen wir den lustigsten, originellsten, farbenfrohsten, am besten selbst gebastelten Drachen redKontakt: Saarbrücker Zeitung, Redaktion Homburg, Saarbrücker Straße 13, 66424 Homburg. Oder melden Sie sich unter Tel. (0 68 41) 9 34 88 50, Fax (0 68 41) 9 34 88 59 oder E-Mail: redhom@sz-sb.de.

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