Gezerre um Kindergarten in Frankenholz geht weiter

Frankenholz. Das Tauziehen um einen neuen Kindergarten im Bexbacher Stadtteil Frankenholz geht in die nächste Runde. Kurz vor der morgigen Stadtratssitzung hat sich nun mit Jörg Ecker ein Elternvertreter des katholischen Kindergartens bei unserer Zeitung zu Wort gemeldet

 In Frankenholz gibt es zur Zeit zwei Kindergärten, den städtischen (unser Foto) und den katholischen. Beide sollen in einem neuen Gebäude zusammengeführt werden - ursprünglich geplant unter der Trägerschaft des Elisabethenvereins. Foto: SZ/Wolf

In Frankenholz gibt es zur Zeit zwei Kindergärten, den städtischen (unser Foto) und den katholischen. Beide sollen in einem neuen Gebäude zusammengeführt werden - ursprünglich geplant unter der Trägerschaft des Elisabethenvereins. Foto: SZ/Wolf

Frankenholz. Das Tauziehen um einen neuen Kindergarten im Bexbacher Stadtteil Frankenholz geht in die nächste Runde. Kurz vor der morgigen Stadtratssitzung hat sich nun mit Jörg Ecker ein Elternvertreter des katholischen Kindergartens bei unserer Zeitung zu Wort gemeldet. Mit Bezug auf einen Antrag, der im Bexbacher Stadtrat beschlossen werden soll, befürchtet er, dass die bisherige Planung, die beiden bestehenden Kindergärten unter einem Dach und unter der Trägerschaft des Elisabethenvereins zusammenzufassen, zu Gunsten einer Trägerschaft durch die Arbeiterwohlfahrt fallen wird. Grundlage für die erneuten Spekulationen ist auch ein Schreiben des Elisabethenvereins an seine Vorstandsmitglieder, das auf erfolglose Gespräche der Bexbacher Stadtverwaltung mit der zuständigen Kirchenverwaltung in Speyer verweist und der Stadt die Absicht nahe legt, in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt im Grubenwäldchen einen neuen Kindergarten zu bauen. Bisher wurde im Stadtrat seitens der SPD stets klargestellt, dass eine Lösung mit der Kirche als Träger favorisiert werde. Die Awo soll nur dann die Trägerschaft übernehmen, wenn es sonst keine Möglichkeit gebe. Der für das Bexbacher Bauwesen zuständige Beigeordnete der Stadt, Wolfgang Imbsweiler (SPD), bestätigte gegenüber unserer Zeitung die Existenz zweier Anträge zu einem Kindergarten-Neubau in Frankenholz. Er bestätigte auch zurückliegende Gespräche mit der Arbeiterwohlfahrt, machte aber deren Absicht klar, nicht mit der Kirche in Konkurrenz treten zu wollen, Streit solle so vermieden werden. Knackpunkt der Verhandlungen scheint nach wie vor die Frage der Kostenverteilung zu sein. Beharrt die Stadtverwaltung auf der Finanzierungs-Systematik, wie sie auch bei anderen freien Trägern in der Stadt üblich ist, so will Speyer lediglich die Betriebsträgerschaft für zwei der angestrebten fünf Kindergartengruppen übernehmen. Die drei anderen Gruppen soll die Stadt tragen. Imbsweiler: "Dies würde eine Sonderbehandlung bedeuten." Auch die Fragen nach der zukünftigen Personalverteilung scheint nicht beantwortet. Klärung könnte nun ein Gespräch bringen, das die Verwaltung heute mit dem Elisabethenverein führen will. Das Resultat könnte dann entscheidend für das Ergebnis der morgigen Stadtratssitzung um 17.30 Uhr im Volkshaus Oberbexbach sein. Imbsweiler: "Ich gehe davon aus, dass wir morgen einen Entschluss zum Neubau des Kindergartens fassen. Ich gehe davon aus, das wir auch den Träger benennen. Und der könnte Arbeiterwohlfahrt heißen." Für Jörg Ecker ist das mögliche Abrücken von schon getroffenen Stadtratsbeschlüssen "politischer Klüngel". Ecker verdeutlichte in diesem Zusammenhang den Willen, auch im Falle einer solchen Lösung für die Beibehaltung des Angebotes des katholischen Kindergarten einzutreten. "Der katholische Kindergarten bleibt bestehen." Dies deckt sich auch mit öffentlichen Mitteilungen des Elisabethenvereins, der sich darin nachdrücklich für die Aufrechterhaltung des katholischen Kindergartenbetriebs in Frankenholz ausspricht - auch im Falle eines Kindergarten-Neubaus in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt. thw

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