Zehn Titel in Bergmannsuniform

Rubenheim. "Patrona Barbara", mit der Hymne auf die Schutzpatronin der Bergleute zog der Bliesknappenchor unter der Leitung von Georg Becker in die Rubenheimer Pfarrkirche St. Mauritius ein. "Hoch tut euch auf" und "Wacht auf ihr Hirten" folgten zum Beginn des gemeinsamen Konzertes mit dem Gemischten Chor Rubenheim

Rubenheim. "Patrona Barbara", mit der Hymne auf die Schutzpatronin der Bergleute zog der Bliesknappenchor unter der Leitung von Georg Becker in die Rubenheimer Pfarrkirche St. Mauritius ein. "Hoch tut euch auf" und "Wacht auf ihr Hirten" folgten zum Beginn des gemeinsamen Konzertes mit dem Gemischten Chor Rubenheim. Zehn Titel umfasste das Repertoire des 18-köpfigen Chors, der traditionell in der saarländischen Bergmannsuniform vor seinem Publikum auftrat. Hatte Pater Josef Dohmen zu Beginn mitteilen müssen, dass die geplante Multi-Mediashow des einheimischen Ehepaares Helene und Winfried Götzinger wegen technischer Probleme ausfallen müsse, so entschädigten die beiden Chöre mit stimmungsvollen Liedern. Ines König dirigierte den Gemischten Chor während der Lieder von Siegfried Fietz, einem Vertreter des "Neuen Geistlichen Lieds". In seiner Kantate "Sehnsuchtsvolles Warten" wurde der Weg des jüdischen Volkes beschrieben, das "im Dunklen wandert" und sich nach dem Licht, dem Messias, sehnt. Dieser Weg führt mit Maria und Josef nach Bethlehem, zum Kind in der Krippe. Die Lieder wurden durch Texte, vorgetragen von Marianne Welsch und Dirk Matheis, eingeleitet. Sie beschrieben nicht nur diesen Weg, sondern stellten auch einen Bezug zum Heute her. Texte wie Melodien waren eingängig, drangen leicht ins Ohr, bei manchen Zuhörern gewiss direkt ins Herz. Engagierter Chorgesang genügte, erwartungsvoller Sehnsucht ihren Ausdruck zu geben. Die transportierte Botschaft war anrührend und klar. Über allem stand die Zuversicht, dass die Heilige Nacht symbolisiert durch den "guten Stern", der über dem Stall von Bethlehem steht, "zur Nacht unserer Hoffnung" wird,. "Warum wurde Gott Mensch?", hieß es am Schluss. "Nur aus Liebe", so die Antwort. Als Solisten setzten Maria Vogelgesang, Günter Schwarz, Klaudia Stühn sowie Susanne Schöndorf und Tina Weyer im Duett besondere Akzente.

Jubiläumsjahr beendet

Am Ende des Jubiläumsjahrs, in dem der Bliesknappenchor sein 25-jähriges Bestehen feiern konnte, brachte bei den Glocken der Heimat "Wenn ich ein Glöcklein wär" Solist Walter Hepp (Tenor) sein Ständchen, sangen die Knappen den Schlusschor aus dem "Oratorio de Noël" von Camille Saint-Saëns "Tollite hostias". Querflötistin Judith Weyer begleitete die Komposition "Ave Maria der Berge", zauberte zusammen mit dem Männerchor die Stimmung des frühmorgendlichen Bergeszenarios ins gut gefüllte Gotteshaus. Zu den weiteren Titeln gehörte das altfranzösische Weihnachtslied "Gloria der Engel" ("Le Message des Anges") mit dem deutschen Text und Chorsatz von Robert Carl, aber auch die in der Komposition von Friedrich Silcher integrierten bekanntesten Engelworte zur Ankündigung der Geburt Jesu: "Ehre sei Gott in der Höhe" (Gloria in excelsis deo). Der Vorsitzende des Rubenheimer Knappenvereins, Otto Schöndorf, hob hervor, dass mit dem Konzert nicht nur unterhalten, sondern auch mitgeholfen werden sollte, bei jedem Einzelnen Friede und Harmonie zu schaffen. Er kündigte an, dass ein Teil des Erlöses für die Unterhaltung der Pfarrkirche gespendet werde.

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