Walsheim Haus Sonne kennt jetzt auch Brückentage

Walsheim · Bei der Werkstatversammlung in Walsheim wurden auch langjährige Mitarbeiter geehrt.

 Ehrungen während der Werkstattvollversammlung im Walsheimer Haus Sonne mit der Vorsitzenden des Werkstattrates Annemarie Börtzler (links) und Geschäftsführer Bernd André (Dritter von links) im Jean-Schoch-Festsaal.

Ehrungen während der Werkstattvollversammlung im Walsheimer Haus Sonne mit der Vorsitzenden des Werkstattrates Annemarie Börtzler (links) und Geschäftsführer Bernd André (Dritter von links) im Jean-Schoch-Festsaal.

Foto: Wolfgang Degott

Während der alljährlich einmal stattfindenden Werkstattversammlung im Jean-Schoch-Festsaal sprach Annemarie Börtzler, seit 2005 Vorsitzende des dreiköpfigen Werkstattrates davon, dass im letzten Jahr in der Einrichtung erstmals Brückentage eingeführt worden seien und somit die feste Schließzeit der Vergangenheit angehöre. Sie erwähnte in ihrem Bericht auch von einer erfolgreichen Fortbildungsveranstaltung im CFK in Spiesen. Zudem sei auch die Sommerakademie, seit Jahren mit vielen Aktivitäten zum Jahresprogramm gehörend, erfolgreich verlaufen. Innerhalb von Fördermaßnahmen sei auch eine Fußballmannschaft ins Leben gerufen worden, wie auch eine Theatergruppe und das Angebot Nordic Walking existiere.

Die Einrichtung Haus Sonne ist vor mehr als 60 Jahren von der saarländischen Künstlerin und Heilpädagogin Anna Betzner als Erziehungsinstitut für Seelenpflegebedürftige gegründet worden und vor zwei Jahren sei die gemeinnützigen Gesellschaft Neues Haus Sonne gegründet worden. Rund 100 Menschen arbeiten in den Werkstätten, die seit sieben Jahren zertifiziert sind und zu denen unter anderem eine Weberei, eine Kerzen-, Küchen- und Papierwerkstatt, eine Schreinerei, aber auch ein großer Gartenbereich gehört, teilte Geschäftsführer Bernd André mit. In der Außenstelle des Hauses, dem Neukahlenberger Hof, werde Landwirtschaft und eine Käserei betrieben. Die gentechnikfreien ökologischen und gesunden Produkte, so André, zeichneten sich durch hochwertige handwerkliche Verarbeitung und Nachhaltigkeit aus. Gemeinsam mit der Werkstattratsvorsitzenden ehrte er Menschen, die einen langen Prozess mitgegangen seien und die Werkstätten so erfolgreich gemacht hätten.

Dazu gehörten für zehnjährige Betriebszugehörigkeit Stefanie Fuchs und Sabrina Lang, für 20-jährige Genia Ruppenthal und Claudia Wiesar und seit 30 Jahren gehören Henrik Gebauer und Fred Jägen zur Einrichtung. André würdigte die Verdienste und unterstrich, dass in einem sinnerfüllten Leben die Aufgabe, die Berufung für den Menschen eine elementare Rolle spiele, sich in seiner Arbeit verwirklichen zu können, seine Arbeitskraft für andere Menschen einzusetzen. „Arbeit gehört zu dem Leben eines Menschen genauso wie Freizeit, Essen und Urlaub“, sagte der Leiter des Neuen Hauses Sonne. In den Werkstätten würde Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen die Möglichkeit gegeben, eine ihnen entsprechende Arbeit zu finden und die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlernen.

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