Reinheim Ein edles Tröpfchen aus Reinheim

Homburg/Reinheim · Die Weinlese in Reinheim scheint vielversprechend. Moselwinzer Ralf Steffens und seine Erntehelfer sind guter Dinge für einen tollen Jahrgang.

 Das Weinbauteam aus Reinheim unterstützt die Weinlese des Moselwinzers Ralf Steffen (Zwölfter von rechts) auf seinem Weinberg zwischen Gersheim und Reinheim. Mit dabei auch Ortsvorsteher Jürgen Wack (Zehnter von rechts). 

Das Weinbauteam aus Reinheim unterstützt die Weinlese des Moselwinzers Ralf Steffen (Zwölfter von rechts) auf seinem Weinberg zwischen Gersheim und Reinheim. Mit dabei auch Ortsvorsteher Jürgen Wack (Zehnter von rechts). 

Foto: Wolfgang Degott

„Wir hatten viele Sonnenscheinstunden. Dadurch besitzen die Trauben einen hohen Zuckergehalt, so dass von einer perfekten Qualität des Weines ausgegangen werden kann“, charakterisiert der Mosel-Winzer Ralf Steffen die eingebrachte Ernte, die er mit 25 Helfern des Reinheimer Weinbauteams jetzt einfahren konnte. Seit 2013 werden auf rund 1900 Quadratmetern zwischen Reinheim und Gersheim 900 Stöcke gepflegt, damit Blieslandwein der Sorte Sauvignon Blanc gekeltert werden kann. „Es wird eine ergiebige Ernte werden, sodass von einem Traumjahr gesprochen werden kann“, so Steffen, der zuhause in Trittenheim auf dem Steffenhof rund 14 Hektar Weinbaufläche vorweisen kann, die jährlich etwa 150 000 Liter Wein bringen.

Sowohl von der Masse als auch von der Qualität könne sich das Ergebnis im Bliesgau – es werden bis zu 2600 Liter Weißwein abgefüllt werden können – sehen lassen. Dies verdeutlicht auch die Maßeinheit für das spezifische Gewicht des Mostes, die Öchslezahl. Sie wird zwischen 88 und 92 Grad liegen. Obwohl Reinheim von der Menge her als „Hobby“ des Winzers zu bezeichnen ist, freut sich Steffen darüber, dass er mit viel Herzblut und Engagement unterstützt wird. Zudem hätten schon zwei Weinwanderungen stattgefunden, hat sich eine Gruppe gefunden, die auch bei den Biosphärenfesten in Reinheim (2017) und St. Ingbert (2018) mit einem Stand den Bliesgauwein angepriesen und auch viele Abnehmer gefunden hat.

„Es macht richtig Spaß und bisher war der Wein bisher auch schnellstmöglich ausverkauft. Es ist ein Traun, was wir hier auch mit der Hilfe der Weinbaufreunde, die weitere 1000 Liter einbringen, erreicht haben“, so der Winzer, dessen Tochter Annika kürzlich zur Trittenheimer Weinkönigin gekrönt worden war. Auch in der Gastronomie der Region ist der Reinheimer Wein angekommen.

Sowohl Sternekoch Cliff Hämmerle in seinem Webenheimer Restaurant als auch die Bärenstube und der Gräfinthaler Hof in Gräfinthal gehören zu den Kunden, wie auch das Domicil Leidinger in Saarbrücken auf ihrer Karte führen. Zudem wirbt Sommelier Klaus Ruffing – auch auf seiner Webseite Blieswein.de – für den Rebsaft, dessen Anbau im Bliesgau auf eine jahrhundertlange Tradition verweisen kann. Im kommenden Jahr, so Steffen, komme noch eine weitere Anbaufläche dazu. Bereits genehmigt sei das benachbarte Grundstück mit 5000 Quadratmetern auf dem im kommenden Frühjahr 2500 Rebstöcke für Weiß-Burgunder gepflanzt werden. Reinheims Ortsvorsteher Jürgen Wack, der selbst zum Weinbauteam gehört und bei der Ernte Hand anlegte, erläuterte, dass der Weinberg das ganze Jahr über betreut, dass geschnitten, gemäht und schließlich geerntet werde.

„Damit wollen wir den Gedanken, dass früher in Reinheim Wein angebaut wurde, gemeinsam mit den Weinbaufreunden weiterbringen. Deshalb ist es gut, wenn weitere Weinbauflächen mit verschiedenen Sorten entstehen“, so Wack. Er wies auch darauf hin, dass am Samstag, 24. November, ab 19.30 Uhr, während eines Programmes die neue Weinkönigin, Nachfolgerin von Johanna Nagel gekrönt werden wird, hieß es abschließend.

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