Walsheimer Bockbierfest soll feste Größe werden

Walsheim · Der dunkle Gerstensaft kam wieder gut an: Mit dem zweiten Walsheimer Bockbierfest waren die Organisatoren sehr zufrieden. Jetzt soll das Fest am ersten November-Samstag zur festen Einrichtung werden.

 Die Macher des Walsheimer Bockbierfestes sind Ortsvorsteher, Clubchef und Schirmherr Michael Thomann (links) und Bierbrauer Stefan Raffel. Foto: Wolfgang Degott

Die Macher des Walsheimer Bockbierfestes sind Ortsvorsteher, Clubchef und Schirmherr Michael Thomann (links) und Bierbrauer Stefan Raffel. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

"Die Zeit war reif, das eigene Bier passt in das Gewölbe und wird gut angenommen." So kommentierte Stefan Raffel den Erfolg des Bockbierfestes in Walsheim . Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr war auch am Wochenende der historische Keller mit seinen extravaganten Kreuzgewölben, dem letzten Rest der ehemals bedeutenden Walsheim-Brauerei, schnell gefüllt, floss der dunkle Gerstensaft in Strömen. Gut angenommen wurde auch die neue "Sektbar", bewirtschaftet von den Sportfreunden Walsheim . Mixgetränke ergänzten das Dunkelbier-Sortiment.

Stefan Raffel, im Hauptberuf Bierbrauer bei Karlsberg, hatte gegenüber dem vergangenen Jahr mengenmäßig noch eine Schippe drauf gelegt. 600 Liter Walsheimator, das dunkle Doppelbockbier, und 300 Liter Pils hatte er in Fässern gemeinsam mit seinen Helfern zur Zapfanlage ins Zentrum des Kellers gebracht. Die Zapfhähne waren ununterbrochen offen. So hatten sich seine rund 90 Stunden für die 15 Sudvorgänge gelohnt, die er in seiner eigenen Hausbrauerei für das Brauen benötigt hatte. Während zuerst die Ensheimer Gruppe Terra Titanic für Stimmung sorgte, legte Stunden später die Saarbrücker Band Harry & the Hornets los. Leise kritisiert wurde, dass statt der hervorragend gespielten Rock- und Popmusik zum Bockbierfest wohl mehr die Stimmungsmusik gehört hätte. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Die Helfer hinter der Theke hatten auch alle Hände voll zu tun. Dort wirbelten die Mitglieder des Clubs "concilatio contra rationem". Es handelt sich dabei um eine neunköpfige Formation um Ortsvorsteher Michael Thomann, der als Schirmherr auch das erste Bierfass anschlug. Seit drei Jahren treffen sich die Mitglieder regelmäßig mit dem Ziel, Walsheims Feier-Kultur attraktiver zu gestalten, die Dorfgemeinschaft zu stärken. Wichtigstes Projekt dabei ist das "neue" Dorffest, das in ihrer Regie schon zwei Mal erfolgreich gelaufen ist. Zur Entstehung des Namen gefragt, der so viel heißt wie "Wider die Vernunft", erinnerte sich Thomann an eine launig begossene Nacht des Herren-Stammtisches, wo während einer Namensfindungssitzung die drei lateinischen Worte fielen.

Neben den flüssigen Kostbarkeiten hatten auch das Küchenteam um Dieter Zimmer schnell viele Liebhaber für ihre Grillhaxen und Spießbraten gefunden. Thomann freute sich, dass das Fest noch größeren Zuspruch als im vergangenen Jahr erfahren hatte. "Es ist sensationell, wird von den Organisatoren mit viel Herzblut angeboten, und spricht eine ganz andere Klientel wie das Dorffest an", so der Ortsvorsteher. Auch sein Vorgänger Stefan Pauluhn war begeistert, dass die Idee eines Bockbierfestes in Walsheim , dem Dorf mit großer Biertradition, auf so fruchtbaren Boden gefallen sei. Eine Neuauflage im kommenden Jahr gilt als sicher. Dazu Stefan Raffel: "Wir wollen uns am ersten Samstag im November etablieren."

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