Spender-Strom riss nicht ab

Medelsheim · Die Bandbreite der Spenden reicht von Küchengeräten bis zu Möbeln: Die Mitglieder der Medelsheimer Jugendwehr hatten alle Hände voll zu tun. Unterstützung bei der Aktion kam von vielen Seiten.

 Die Helfer bei der Spendenaktion der Jugendfeuerwehr Medelsheim in der Fahrzeughalle des Gerätehauses. Foto: Wolfgang Degott

Die Helfer bei der Spendenaktion der Jugendfeuerwehr Medelsheim in der Fahrzeughalle des Gerätehauses. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Vier Stunden hatten sich die Medelsheimer Jugendfeuerwehrangehörigen Zeit genommen, um Spenden für Flüchtlinge und Asylanten entgegen zu nehmen. Der Strom der Spender wollte in der Zeit nicht abreißen. So kam eine Menge zusammen. Viele Artikel zum Küchenbedarf, Elektroartikel, Haushaltswaren, Wäsche, Bettwäsche, Töpfe und Pfannen waren dabei. Teilweise waren die angelieferten Spenden noch original verpackt, oft nicht einmal gebraucht. Auch wurden Listen für Möbelspenden abgegeben. Diese werden an die Gemeindeverwaltung weiter gegeben. Von dort werden die potenziellen Spender dann kontaktiert. "Wir wollten einfach eine Möglichkeit schaffen, Einwohnern zu zeigen, wo sie ihre Spenden vorbeibringen können", meinte die Jugendbetreuerin der Jugendwehr, Birgit Krämer.

Sie hatte gemeinsam mit dem Jugendbeauftragten Michael Hahn in Gruppenstunden die Flüchtlingsproblematik mit ihren derzeit 25 Schützlingen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren und der Jugendgruppensprecherin Mascha Vogelgesang besprochen, sie für die außergewöhnliche Situation der Menschen, hauptsächlich aus Syrien, sensibilisiert. Auch wurden am Spendentag Hausbesuche abgestattet. Jugendfeuerwehrleute holten Utensilien zur Weitergabe an die Kleider- und Warenkammer ab. "Medelsheimer Einwohner hatten sich in den Tagen zuvor telefonisch gemeldet", so Krämer. Ein weiterer Aspekt der Hilfe sei auch die Zusammenarbeit mit dem neuen Verein Flüchtlingshilfe, der sich in Gersheim gegründet habe und momentan 35 Mitglieder zähle.

Dessen Vorsitzender Heinz-Leo Laturell schaute ebenfalls im Feuerwehrgerätehaus vorbei. Er wünschte sich neben Spenden auch Hilfe von Menschen, die sich um das Organisatorische, die Abwicklung kümmerten. Jetzt ginge es auch um die Erstausstattung der Spendenkammer im ehemaligen Pfarrhaus in Gersheim. Auch erwähnte er, dass man sich neben den Menschen aus den Kriegsgebieten auch um heimische Hartz-IV-Empfänger und Menschen, die Leistungen zur Grundsicherung erhalten, kümmert. Bei der Medelsheimer Aktion halfen auch die Ortsvorsteherin Imelda Frenzel, Löschbezirksführer Jörg Welsch und der Vorsitzende des Feuerwehr-Fördervereins, Peter Krämer, tatkräftig mit. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde entgegen genommen, verpackt und gestapelt.

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