Gemeinsam hatten sie ein hehres Ziel Viele Leute haben sich hier sehr ins Zeug gelegt

Peppenkum · Spendenübergabe aus der Tannenbaum-Sammelaktion in Peppenkum an die Elterninitiative krebskranker Kinder.

 Viele Menschen haben zum Erfolg der Spendenaktion für die Elterninitiative krebskranker Kinder beigetragen. Sie übergaben im Feuerwehr-Gemeinschaftshaus das Spendengeld.

Viele Menschen haben zum Erfolg der Spendenaktion für die Elterninitiative krebskranker Kinder beigetragen. Sie übergaben im Feuerwehr-Gemeinschaftshaus das Spendengeld.

Foto: Wolfgang Degott

Eine beispielhafte Gemeinschaftsaktion brachte jetzt 3550 Euro beisammen, die in einer kleinen Feierstunde an die Saar-Elterninitiative krebskranker Kinder in den Uni-Kliniken Homburg übergeben wurden. Im Feuerwehr-Gemeinschaftshaus hatten bei der kürzlich stattgefundenen Christbaum-Sammelaktion die Jugendfeuerwehren aus Reinheim, Brenschelbach, Hornbach und Peppenkum-Utweiler gemeinsam mit der Aktiven Wehr von Seyweiler die stolze Summe von 3000 Euro zusammen getragen. Dazu kam noch der Erlös aus dem Verkauf der Getränke des Abends von 200 Euro, eine Spende des Gemeindejugendbeauftragten Matthias Motsch von 50 Euro und 200 Euro, die der häusliche Pflegedienst „Pflegeruf“ aus Hornbach dazu beigesteuert hatte.

Initiator der Aktion war der Jugendbeauftragte der Jugendfeuerwehr Peppenkum-Utweiler, Manuel Schnöder. Nachdem sie im letzten Jahr noch die einzige Organisation gewesen war, fiel sein Appell bei der Zusammenkunft der Gersheimer Jugendwehren sowie die Ansprache benachbarter pfälzischer Feuerwehr-Nachwuchsorganisationen auf fruchtbaren Boden. Schnöder freute sich auch darüber, dass nicht nur Personen, die einen Baum abgegeben hatten, sondern auch viele Menschen in den Dörfern spontan und uneigennützig ihr Scherflein dazu beigetragen hatten.

Siegrid Singer, Spendenbeauftragte und Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Vereins, erläuterte die Vorhaben und die Angebote, die den erkrankten Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien gemacht werden. Dazu zählten Elterntreffs, Bastelabende, gemeinsames Kochen mit Vätern und Müttern sowie die Durchführung von Beratungs- und Informationsgesprächen. Sie hob auch hervor, dass die externe onkologische Pflege zu den Aufgabengebieten des Vereins gehöre. Dabei werde die häusliche Betreuung der Patienten, nach Absprache mit den behandelnden Ärzten, durch von der Elterninitiative finanzierten Kinderkrankenschwestern durchgeführt. „Dadurch können Klinikaufenthalte und Ambulanz-Termine verkürzt oder gar ganz vermieden werden“, erklärte Siegrid Singer. Auch würde damit den Eltern zu Hause Hilfestellung und Sicherheit bei der Versorgung ihrer schwer erkrankten Kinder gegeben werden.

Die Elterninitiative, die derzeit außerdem eine Station mit 16 Belegbetten unterhält, ist dabei, die Planungen zum Bau eines neuen Hauses weiter voranzutreiben. Vorstandsmitglied Singer erläuterte, dass gemeinsam mit der Kinderkrebs-Stiftung Saarpfalz investiert werde, um „das Haus des Kindes und der Jugend“ entstehen zu lassen. Um Familiennähe auch in den schweren Zeiten der Behandlung im Krankenhaus zu gewährleisten, muss die Unterbringung der Geschwister, Eltern und Freunde möglich sein. Dies trägt wesentlich zum Heilungsprozess bei. Mit der Planung und Realisierung eines solchen Hauses, das eine Investition von rund 2,2 Millionen Euro notwendig macht, soll dafür die Voraussetzung geschaffen werden. Danach stehe ein zweckmäßiges Multifunktionshaus in unmittelbarer Nähe zur Frauen- und Kinderklinik zur Verfügung.

Es werde komplett barrierefrei sein, besitze unter anderem einen großen Wohn-Essbereich für betroffene Familien, Multifunktionsräume für therapeutische, soziale, kreative Zwecke, einen Raum der Stille, zur Meditation und zum kreativen Gestalten. Ergänzt wird es durch einen separaten Wohnbereich im ersten Obergeschoss mit Wohneinheiten für betroffene Familien, Räumlichkeiten für Forschungsprojekte der Kinder-Onkologie und für die Verwaltungsarbeit der Elterninitiative. Insbesondere sei es auch deshalb notwendig, weil vor zwei Jahren die Kinder-Onkologie in Trier teilweise geschlossen worden sei. Die Phase der intensiven stationären Chemotherapie findet nun in der Universitätsmedizin des Saarlandes in Homburg statt. Die Vertreterin der Kinderkrebshilfe freute sich auch, dass so viele Leute innerhalb der Aktion mitgemacht haben. Als kleines Dankeschön übergab sie jeder Jugendfeuerwehr einen kleinen Bären, der sicherlich seinen würdigen Platz bei den Jugendlichen und ihren Betreuern finden wird.

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