Hier geht es um die soziale Betreuung betagter Menschen Es geht um mehr Lebensqualität im Alter

Gersheim · Soziale Betreuung in der Seniorenresidenz Gersheim: Ein breitgefächertes Thema, das die betagten Menschen betrifft.

 Seniorenresidenz-Leiter Theo Schwarz sowie Jacqueline Weigand, Silvia Anna und Ute Schmitt (von links) als hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Hauses in Gersheim stellten das Aufgabenfeld der Sozialen Betreuung und seine Bedeutung für die Bewohner vor.

Seniorenresidenz-Leiter Theo Schwarz sowie Jacqueline Weigand, Silvia Anna und Ute Schmitt (von links) als hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Hauses in Gersheim stellten das Aufgabenfeld der Sozialen Betreuung und seine Bedeutung für die Bewohner vor.

Foto: Hans Hurth

Das Aufgabenfeld der „Sozialen Betreuung“ (SB) in einer Gemeinwesen-orientierten Pflegeeinrichtung und deren Bedeutung für die Bewohner erläuterten jetzt in einem Pressegespräch Leitung und Mitarbeiter der DRK-Seniorenresidenz Gersheim. „Unsere Einrichtung ist innerhalb der Gemeinde Gersheim und darüber hinaus mit einer Vielzahl von Organisationen und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sehr stark vernetzt“, stellten die DRK-Geschäftsführer Martin Erbelding und Theo Schwarz heraus. Schwarz ist zugleich Gersheims Einrichtungsleiter. In der DRK-Seniorenresidenz sei die soziale Betreuung eine Kernaufgabe, da es um die Verbesserung der Lebensqualität der derzeit 70 Bewohner gehe. Die soziale Betreuung trage dazu bei, die seelischen, sozialen und kognitiven Bedürfnisse der Bewohner zu befriedigen, und sie unterstütze die Möglichkeiten der persönlichen Lebensgestaltung, so Theo Schwarz, der auf die gesellschaftliche Entwicklung als Ausgangssituation blickte. „Die veränderte demografische Entwicklung im Saarland, besonders bei uns im Bliestal als ländlicher Raum, hat zu einem Zuwachs betagter und hochbetagter Menschen beigetragen. Die Geschäftsführung und Heimleitung der DRK-Seniorenresidenz Gersheim reagiert darauf mit steigenden pflegerischen, hauswirtschaftlichen und insbesondere sozialen Dienstleistungen, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern“, hielt Schwarz fest.

Mit dem ersten Pflegegesetz von Januar 2015 sei ein Anspruch aller Bewohner auf zusätzliche Beschäftigung und Betreuung festgeschrieben worden, seit 2017 könnten alle Bedürftigen der Pfleggrade eins bis fünf diese zusätzliche Betreuungsleistung in Anspruch nehmen.

Doch was ist die Soziale Betretung genau? „Dabei handelt es sich um einen eigenständigen Bereich, bei dem nicht die Leitung der Einrichtung die Leitende Pflegefachkraft ist, sondern die zugeordnete Bezugspflegefachkraft, die der Leitung untersteht. Es erfolgt eine enge Kooperation und Koordination mit dem Bereich Pflege und Hauswirtschaft“, sagte Martin Erbelding, der drauf hinwies, dass viele Bewohner eine leichte bis schwere Demenz hätten. Als Ziel der Sozialen Betreuung oder Beschäftigung nannte The Schwarz bei den Bewohnern die Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität, die Förderung und Stärkung vorhandener Fähigkeiten und Interessen, Verbesserung und Erhaltung des physischen Zustands, ein bessres Selbstwertgefühl durch Schaffung von Erfolgserlebnissen sowie die Stärkung der Kontakt- und Konfliktfähigkeit innerhalb der Heimgemeinschaft. Die Bewohner würden eigenständig entscheiden, ob sie am Programm teilnehmen möchten oder nicht.

Es finden Einzelbetreuung und Gruppenangebote statt, die Tagesverfassung (Müdigkeit, Wetterumschwung etc.) spiele eine große Rolle. „Alle Angebote für Bewohner mit ausgeprägt eingeschränkter Alltagskompetenz werden von den geschulten Mitarbeitern der Sozialen Betreuung durchgeführt und per Aushang angekündigt.“

Da 70 Prozent der Senioren der DRK-Residenz aus der Gemeinde Gersheim stammen, sei etwa monatlich ein Begegnungsnachmittag oder eine Fahrt zu Kaffee und Kuchen nach Herbitzeim dabei, bei Seniorenveranstaltungen gibt es Musik von Jürgen Rabung, den St. Martin-Singers oder den Rohrental- Musikanten. Auf Wunsch der Heimbewohner komme auch mal ein Schachpartner ins Haus, alte Fotos werden angeschaut und dabei Erinnerungen der betagten Männer und Frauen geweckt und zu der bevorstehenden Fastnacht komme eine närrische Abordnung vorbei. Vieles scheint da an Abwechslung machbar im Alltag der Seniorinnen und Senioren.

„Das vielfältige Angebot wird gut angenommen, es zaubert stets ein Lächeln ins Gesicht unserer Bewohner“, sagte Theo Schwarz abschließend.

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