Ferienprogramm in Medelsheim und Altheim Ferienprojekte boten nicht nur Spaß

Medelsheim · An der Grundschule Medelsheim-Altheim lernten Kinder Kreatives und Nützliches.

 Spaß haben die kleinen Töpfer mit ihrer Leiterin, der Keramikerin Sabine Beyer in ihrem Gruppenraum im Schulhaus Medelsheim.

Spaß haben die kleinen Töpfer mit ihrer Leiterin, der Keramikerin Sabine Beyer in ihrem Gruppenraum im Schulhaus Medelsheim.

Foto: Wolfgang Degott

Erste Hilfe, Töpfern und Thai-Boxen hießen drei Sommerferienprojekte der Freiwilligen Nachtmittagsbetreuung (FGTS) in der Grundschule Medelsheim-Altheim. Sie kamen bei den Sechs- bis Zehnjährigen gut an, sorgten zu Abschluss eines Schuljahres voller Einschränkungen, Grenzen und Regeln für viel Spaß und Freude. „Alle Kinder sind Künstler“, stellte die Medelsheimer Keramikerin Sabine Beyer fest. Seit ihrer frühesten Jugend beschäftigt beschäftigte sich die frühere Leiterin eines Waldorfkindergartens mit Keramik. Sie begann 1996 mit dem Aufbau ihres eigenen Medelsheimer Ateliers „Erde und Feuer“. Dort lässt sie auch regelmäßig Ausstellungen, Kurse und Workshops stattfinden. Im Gruppenraum des Schulgebäudes „werkelte“ sie fünf Tage lang, ermöglichte den jungen Teilnehmern sich frei auszudrücken und ihren Vorstellungen Gestalt zu verleihen. So entstanden aus Ton Motive wie Handys, Schüsseln für Süßigkeiten oder Kekse, Schnecken, menschliche Darstellungen von Mädchen, aber auch Teddys, die später auch gebrannt wurden. Die Fantasie, so die Künstlerin, beflügele die Gestaltung in Form und Farbgebung, schließe aber auch Genauigkeit, Konsequenz und Selbstbeherrschung ein. Zudem schaffe selbst Hergestelltes auch Selbstvertrauen. Daneben werde beim Erschaffen mit den eigenen Händen die Handmuskulatur gestärkt, was sich auch für die Schreibübungen positiv auswirke.

Der 40-jährige Altheimer Michele Farinella, der schon zum wiederholten Mal für die FGTS gebucht worden war, übte mit seinen Schülern an drei Tagen in der Medelsheimer Mehrzweckhalle verschiedene Techniken zum richtigen Auspowern ein. Dazu gehörten Boxtechniken, aber auch Tritte, Ellenbogen- und Kniestöße, allesamt Teil des Repertoires von Muay Boran oder Kick-Boxen. Während den schweißtreibenden Stunden wurden neben der Fitnessförderung auch der Stress reduziert. Seit mehr als 20 Jahren betreibt Farinella den Sport, hat früher auch andere Kampfsportarten wie Karate ausgeübt. Er führt in Zweibrücken in einer Judohalle am Ottersberg 3 die Kampfsportschule „Kung Chung Gym“, wo sowohl Kinder- als auch Erwachsenentraining angeboten wird. Er unterstrich die Bedeutung der Selbstverteidigung. Sie fange schon viel früher an als bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung und führe dazu, dass selbstsicherer aufzutreten und damit auch die Gefahr verkleinere geärgert, gemobbt oder auch angegriffen zu werden.

Mit dem Medelsheimer Krankenpfleger und DRK-Mitarbeiter Rico Ast, lernten die Kinder im Projekt „Erste Hilfe“ unter anderem kleinere Verletzungen richtig zu versorgen, aber auch im Ernstfalle einen Notruf absetzen zu können.

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