Showmodelle in luftiger Höhe

Reinheim · Insgesamt 27 bemannte Heißluftballons gingen beim Heißluftballon- und Drachenfestival am Samstagabend an den Start. Dabei waren auch Showmodelle zu sehen. Darunter befanden sich beispielsweise eine quietschgelbe Uhr und ein Panda.

 Bis auf etwa 20 Meter Höhe bringen es Showmodelle wie dieser Wecker, der am Wochenende beim Heißluftballon- und Drachenfestival im Europäischen Kulturpark zu sehen war. Foto: Stefan Bohlander

Bis auf etwa 20 Meter Höhe bringen es Showmodelle wie dieser Wecker, der am Wochenende beim Heißluftballon- und Drachenfestival im Europäischen Kulturpark zu sehen war. Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

. Mit den einleitenden, triumphalen Takten von "Also sprach Zarathustra" begann am Samstagabend der Höhepunkt des Heißluftballon- und Drachenfestivals. Die Flammen der Ballons tauchten als Lichterorgel im Rhythmus der Musik den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim in gleißendes Licht. Die Zuschauer beklatschten jeden Abschnitt der Vorführung inbrünstig, vor allem der Ballon in Form eines überdimensionalen Feuerwehr-Autos fand großen Anklang. Nach etwa einer Viertelstunde war das Event "Ballonglühen" dann vorbei.
Mehr als 6000 Besucher

Mehr als 6000 Besucher zog es nach Veranstalterangaben alleine am Samstag in den Kulturpark an der französischen Grenze. "Damit waren es an diesem Tag bereits mehr als im vergangenen Jahr an allen drei Tagen zusammen", so Klaus Morgenstern. Der Organisator hatte mit tatkräftiger Unterstützung des Saarpfalz-Kreises und der örtlichen Vereine das Festival zum zweiten Mal im Europäischen Kulturpark gestemmt. Zwar mussten die meisten der geplanten Starts wegen des Wetters und damit aus Sicherheitsgründen abgesagt werden, doch ansonsten zeigte sich Klaus Morgenstern mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. "Das Publikum und die Hilfsbereitschaft der Standbetreiber untereinander sind fantastisch", lobte der ehemalige Braumeister. 27 bemannte Heißluftballons gingen diesmal an den Start. Viel mehr sollten es seiner Meinung auch nicht sein, damit das Festival seine familiäre Atmosphäre behalte.

Dieser Plan ging vollends auf. Während die jungen Besucher auf dem Gelände umhertollten, auf der Strohburg spielten oder sich beim Kinderschminken bunte Motive aufmalen ließen, vertrieben sich die Erwachsenen die Zeit im Bierzelt oder informierten sich bei den Ballonfahrern und -bauern über deren Hobby. Besucher Clemens Buck zum Beispiel war aus Walsheim extra hergelaufen, um sich das bunte Treiben anzuschauen. "Mir gefällt es, wenn die Ballons aufgeblasen werden und ich mittendrin stehe", so der Walsheimer. Selbst sei er jedoch noch nicht mitgeflogen, da er Höhenangst habe.

Einen majestätischen Anblick boten die Heißluftballons und die Lenkdrachen, die quer durch den Bliesgau zu sehen waren und einige Autofahrer dazu veranlassten, spontan an den Straßenrand zu fahren und den Anblick zu genießen oder Aufnahmen davon zu machen. Neben den bemannten Ballons führten die Ballonfahrer und -bauer auch einige Showmodelle vor.
Quietschgelbe Uhr

Als Blickfang dienten zum Beispiel eine quietschgelbe Uhr oder der Panda von Alexander Schmiauke. "Der Panda war eines der ersten Modelle, die durch CAD komplett am Rechner entworfen wurden", so der Ballöner aus Rosenfeld in der Schwäbischen Alb. Der Hingucker bringt es auf etwa 110 Kubikmeter Inhalt und darf höchstens zehn Kilogramm befördern, was gerade für die Gasflasche zum Auftrieb reiche. Bemannte Modelle gehen bei 2800 Kubikmeter los, für das Fahren benötige man einen Pilotenschein. Eigentlich wäre er gerade in Israel gewesen, doch das wurde wegen der dort angespannten Lage abgesagt. Nichtsdestotrotz führt ihn sein Hobby quer durch die Welt, als nächstes zum Beispiel nach Thailand. Seine Ballons näht er selbst und die Körbe werden ebenfalls in Eigenarbeit geflochten.

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