Schüler entdecken Neues und Verbindendes in einer Werkwoche

Gersheim · Austausch über Schule, Leben und Arbeiten: dies steht im Zentrum einer Werkwoche in Spohns Haus. Zu Gast sind dort gerade Schüler aus Thüringen, Polen und der Ukraine. Sie informierten sich auch über Pflegeberufe beim DRK.

 Beim Besuch der Jugendgruppen in der DRK-Seniorenresidenz in Gersheim wurde auch getanzt. Foto: Theo Schwarz/DRK

Beim Besuch der Jugendgruppen in der DRK-Seniorenresidenz in Gersheim wurde auch getanzt. Foto: Theo Schwarz/DRK

Foto: Theo Schwarz/DRK

Drei Jugendgruppen aus Thüringen, der Ukraine und Polen zwischen 14 und 18 Jahren besuchten jetzt die DRK-Seniorenresidenz Gersheim . Geschäftsführer und Heimleiter Theo Schwarz begrüßte die Jugendlichen, die im Rahmen einer Werkwoche sich mit dem Thema "Leben im Alter" in Spohns Haus beschäftigen. Um auch in der Praxis zu sehen, wie Menschen in Deutschland betreut und gepflegt werden und wie in einer Pflegeeinrichtung gearbeitet wird, kamen sie in die Seniorenresidenz des Roten Kreuzes in Gersheim . Theo Schwarz stellte ihnen das DRK-Dienstleistungszentrum als ein offenes Haus vor, das in hohem Maße vernetzt sei mit den Bewohnern der Gemeinde Gersheim .

Die 15 Jugendlichen, die aus der Ukraine kommen, besuchen derzeit in Drokobytsdch in der Nähe von Lemberg eine Mittelschule und haben dort Deutsch als erste Fremdsprache. Alle wollen nach ihrem Schulabschluss nach Deutschland kommen, um dort einen Beruf zu erlernen, ein Studium zu absolvieren und um dort arbeiten und leben zu können. Die zwölf Schüler aus Azenow in Ostpolen sind jetzt in der Abschlussklasse des Gymnasiums. Nach Auskunft ihrer Deutschlehrerin handelt es sich um besonders hoch begabte Schüler . Diese haben schon an vielen sozialen Projekten in Polen teilgenommen und zuletzt in Rahmen eines landesweiten Schülerprojektes, an dem 156 Schulen teilgenommen haben, den ersten Preis gewonnen. Alle Schüler , auch die 26 Jugendlichen aus Thüringen, haben sich für diese Werkwoche in Gersheim freiwillig gemeldet.

Ziel dieser Werkwoche war es, die unterschiedlichen Formen der Altenbetreuung in den drei europäischen Staaten Deutschland, Ukraine und Polen in der Theorie und in der Praxis kennen zu lernen und zu diskutieren. Theo Schwarz warb bei den Jugendlichen für den Pflegeberuf, der, so Schwarz, einer der schönsten Berufe überhaupt sei. Die Jugendlichen schmunzelten. Besonders gefreut haben sich die beiden Schülerinnen Sophie und Caroline aus Thüringen, als sie erfuhren, dass die Bewohnerin Waltraud Bruckmann, mit der sie sich gerade unterhalten hatten, auch aus Thüringen stammt. Eine weitere Internationale Begegnung gab es mit der DRK-Auszubildenden, als die polnischen Schüler erfuhren, dass sie aus Polen stammt. Der Gesprächskontakt war hergestellt. Nach dem Mittagessen wurde die Gelegenheit genutzt, ihre Schule, ihre Stadt und ihre Region vorzustellen. Bei allen Präsentationen wurde eines deutlich: Tradition und Moderne lassen sich trefflich miteinander verbinden.

So sind viele Schüler der polnischen Gruppe Mitglied in einer Volkstanzgruppe und pflegen regionales Brauchtum. Zugleich träumen sie von einem Abschlussball, auf dem sie bis zum frühen Morgen nach amerikanischen Rhythmen ausgelassen das Tanzbein schwingen. Traditionsbewusst sangen die Schüler aus der Ukraine ein bekanntes Volkslied.

Das Arrangement und der Vortrag selbst waren aber höchst modern und bühnenreif: Formationstanz mit rhythmischer Begleitung. Da kam richtig was rüber! Die deutschen Schüler und Gäste waren sichtlich überrascht, wie gut die Schüler aus Polen und aus der Ukraine deutsch sprechen. Mit einer Bilderreise durch Thüringen stellte die deutsche Gruppe ihr Land und ihre Region vor, wie das DRK in einer Mitteilung abschließend berichtet.

gersheim.de

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