Rekordbesuch auf dem Jakobsmarkt

Medelsheim · Das Angebot an den Ständen, aber auch kulinarische Verlockungen und die stimmungsvolle Atmosphäre des Marktes locken alljährlich viele Besucher zum Jakobsmarkt. Auch an die kleinen Gäste wurde mit einem besonderen Angebot gedacht.

 Nach wie vor beliebt ist der Jakobsmarkt in Medelsheim. Foto: Wolfgang Degott

Nach wie vor beliebt ist der Jakobsmarkt in Medelsheim. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

480 Jahre nach seiner ersten urkundlichen Erwähnung verzeichnete der 17. Jakobsmarkt "der Neuzeit" in Medelsheim eine Rekordbeteiligung. Marktmeister Albert Wack freute sich, dass 140 Markthändler den Weg in die Parr gefunden und ihre Auslagen in den Bereichen Kram-, Bauern- und Handwerkermarkt dem interessierten Publikum präsentierten. Schon früh füllte sich die Marktgasse rund um den Turm der Pfarrkirche St. Martin. Medelsheim war schnell von vielen Gästen belagert, auf den Straßen und den gemähten Wiesen sah man Autokennzeichen beispielsweise aus Groß-Gerau, Kusel, Oberallgäu, Saarlouis, St. Wendel oder Vogtlandkreis in Sachsen. Aber auch viele französische Schilder waren zu erkennen. Dementsprechend bunt ging es zu. "Schon zum zehnten Mal waren wir hier und es gefällt uns sehr gut. Hier trifft man viele Menschen, kann sich auch über hausgemachte Produkte wie Wurst, Käse oder Brot informieren", meinten Astrid und Roman Schweitzer aus Ensheim. Bei einer Motorradtour hatten Angela und Rudi Munz aus Völklingen den Jakobsmarkt vor Jahren zufällig entdeckt. "Wir sind damals hängen geblieben, uns hat es auf Anhieb gut gefallen." Seitdem gehören sie zu den Stammgästen, freuen sich insbesondere Dinge zu finden, die man sonst nicht im Geschäft angeboten werden. Dass der Markt auch bei den Händlern beliebt ist, so Wack, zeige die große Anzahl derer, die schon seit vielen Jahren dabei seien.

Neben der großen Warenpalette glänzt der Markt, der vom Förderverein der Feuerwehr Medelsheim unter der Leitung von Peter Krämer veranstaltet wird, auch mit seinen besonderen Gaumenfreuden. "Zu uns kommen immer wieder Gäste, die seit Jahren den guten, selbst gebackenen Kuchen kosten", so Rosel Engel, Dirigentin des katholischen Kirchenchores. Ihre Choristen hatten den Tag über im Pfarrheim alle Hände voll zu tun. Einige Meter weiter bestrichen die Feuerwehrfrauen den Crêpes-Teig mit Nuss-Nougat-Creme oder bestreuten ihn mit Zucker und Zimt. Den ganzen Tag riss die Nachfrage nicht ab, hatten Petra Hahn, Petra Krämer, Anika Mieger, Bianca und Mascha Vogelgesang und Selina Wack jede Menge Arbeit. Nicht minder emsig ging es hinter der Theke der Festzeltküche zu, hatte Festwirt Dietmar "Diddel" Schreiber mit seinem Team für schmackhaften Mittagstisch gesorgt.

Ein großes Herz hatten die Organisatoren und das rund 60-köpfige Helferteam auch für die kleinen Besucher. So wurde sowohl die von Pirmin Faber erbaute Holzkegelbahn, die zum dritten Mal im Einsatz war, die Mohrenkopfwurfmaschine zu Besuchermagneten. Ob Flechtfrisur oder ein lustig geschminktes Gesicht, dafür sorgen mit Einfallsreichtum und Geschick Jacqueline Hahn, Kim Hunsicker, Katja und Mascha Vogelgesang, Michelle und Sarah Welsch. Feuerwehrchef Jörg Welsch zeigte mit dem Daumen nach oben, auf die Frage, ob alles laufe. "Ich bin froh, dass der Markt nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat und dass ich immer wieder bekannte Gesichter sehe, zeigt es doch, dass die Menschen zufrieden mit den Medelsheimern sind", meinte Ortsvorsteherin Imelda Frenzel, die auch die Feuerwehr für ihren immensen Einsatz fürs Dorf lobte.

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