Gersheim. "Gewonnen ist gewonnen", kommentierte CDU-Ikone und Wahlbeobachter Hermann Lembert aus Reinheim das Wahlergebnis von Waltraud Oberinger (Foto: ers). Ja, damit hatte wohl niemand gerechnet: Am Ende wurde es noch richtig spannend. Denn die CDU hatte eigentlich im neuen Ortsrat von Gersheim eine komfortable Mehrheit: Mit sechs von neun Sitzen waren die Verhältnisse bei der konstituierenden Sitzung des Ortsrates hinreichend klar. Dann die Abstimmung: Die CDU-Ortsrätin Karen Görgen war in Urlaub, aber die Mehrheit wäre damit immer noch stabil gewesen. Wolfgang Kaufmann, bisher Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion und gewähltes Ortsratsmitglied, stellte klar, dass die SPD bei diesen Mehrheitsverhältnissen keinen eigenen Kandidaten vorschlagen werde. Also wurde unter Aufsicht des gestrengen Aufsichtsbeamten Heiko Rebmann gewählt. Und die bisherige Ortsvorsteherin erhielt von acht abgegebenen Stimmen gerade einmal vier. Eine Stimme war ungültig, drei Ortsratsmitglieder enthielten sich der Stimme. Damit wurde die Hausfrau Waltraud Oberinger zum dritten Mal in Folge zur Ortsvorsteherin von Gersheim-Mitte gewählt. Die neue, alte Ortsvorsteherin nahm es gleichwohl gelassen, sie will das Amt ohnehin wie bisher unparteiisch ausüben und bot allen Ortsratsmitgliedern eine faire Zusammenarbeit an. Man habe bereits in der Vergangenheit viel erreicht, nicht zuletzt auch durch eine gute Kooperation mit Bauhof und Verwaltung. Als Ziel nannte die Ortsvorsteherin die Verschönerung der Ortsmitte. Weiterhin wünscht sie sich eine intensivere Zusammenarbeit und auch Zusammenrücken der Gersheimer Vereine. "Ich wünsche mir eine gute und konstruktive Arbeit auch über die Fraktionsgrenzen", so die neu gewählte Gersheimer Ortsvorsteherin. Zu ihrem Stellvertreter wurde mit der erwarteten Mehrheit von fünf Stimmen der Versicherungskaufmann Wolfgang Weyer gewählt. Aus dem Ortsrat verabschiedet wurden Oswin Becker, Alexander Lambert, Tomas Müller sowie Roland Schulz. ersDem Ortsrat Gersheim gehören an: Jörg Blaumeiser, Norbert Bruckart, Björn Decker, Karen Görgen, Waltraud Oberinger und Wolfgang Weyer (alle CDU); Wolfgang Kaufmann und Ursula Streichert (alle SPD); Hans-Jörg Hunsicker (Die Linke).