Reinheim Ochs Alexander führt den Lindwurm an

Reinheim · An Rosenmontag schlängelt sich wieder ein bunter Umzug durch Reinheim. Zahlreiche Fastnachter aus nah und fern werden erwartet.

Am Rosenmontag steigt der Höhepunkt der Straßenfastnacht im Bliesgau – der Zug in Reinheim. Er wird sich als einer der größten und buntesten Züge in unserer Region durch die Straßen Reinheims schlängeln. Das Motto lautet wie seit Jahren unverändert: „Wenn Reinum lacht – is Fasenacht“. Die bewährte Streckenführung wurde auch für den 12. Februar beibehalten. Ortsvorsteher Jürgen Wack ist zum 17. Mal Hauptverantwortlicher des Zuges. Daneben agiert Peter Rung wieder als Zugleiter. Wack informiert, dass sich die Gruppen und Wagen in der Grenzlandstraße, nahe Schule und Grenzlandhalle, aufstellen werden. Anschließend geht‘s ab 14.11 Uhr durch die Pfälzer Straße, die Saarland- und Keltenstraße zum Verkehrskreisel am Europäischen Kulturpark, wo der Zug endet. Dort müssen die Wagen dann auf dem linken Gehweg abgestellt werden, Fußgruppen können zurück laufen. Wie schon seit Jahren hat Wack sich während der Vorbereitungsphase mit Verantwortlichen von Polizei, DRK und Feuerwehr getroffen, in Sicherheitsgesprächen die notwendigen Maßnahmen veranlasst. Auch die Vertreter vom gemeindlichen Ordnungsamt und der saarpfälzischen Straßenverkehrsbehörde waren involviert.

„Vor, während und nach dem Umzug wird eine gemeinsame Einsatzzentrale eingerichtet sein“, teilte Jürgen Wack mit. Eine Informationskette sei zudem erstellt und Erreichbarkeitsdaten ausgetauscht. Auch weist der erfahrene Umzugschef darauf hin, dass Wagen, die keinen „personellen Begleitschutz“ besitzen, für den sie auch selbst sorgen müssen, nicht starten dürfen. Die begleitenden Personen tragen leuchtende Sicherheitswesten, die vor dem Start bei der Zug-
leitung abgeholt werden können. Erwartet werden von den Organisatoren – dem Ortsrat und der Arbeitsgemeinschaft der Dorfvereine – zum 53. Umzug innerhalb 57 Jahren über 60 Fußgruppen, Motivwagen und Musikkapellen. Über 800 Akteure wollen ihr närrisches Publikum begeistern. Knapp 33 Zentner Bonbons und andere Leckereien werden unters Volk gebracht. Zuletzt wurden über 18 000 Besucher gezählt, die aus der Umgebung, aber auch aus der Pfalz, Lothringen und dem Bitscher Land angereist waren, um sich das närrische Spektakel typisch saarländischer Straßenfastnacht nicht entgehen zu lassen. Als Rosenmontagsmoderator wird Axel Ruth sein Debüt geben, der zudem mit einigen Live-Auftritte während des Zuges für Überraschungen sorgen wird. Er wird am Ehrenwagen in der Ortsmitte den prominenten Gästen aus Frankreich und Deutschland und dem närrischen Publikum die Gruppen vorstellen. Zum neunten Mal wird das Reinheimer Symboltier „Der Ochs“ den Zug anführen. Dabei handelt es sich um ein lebensgroßes Exemplar aus Glasfieber, das vor Jahren in Ochsenfurt gekauft wurde.

Er ist nun auf den Namen Alexander nach dem Schirmherren, dem Gersheimer Bürgermeister Alexander Rubeck, getauft. Vor der Ehrentribüne sorgt vor Beginn des Zuges die Limbacher Guggenmusik für die richtige Einstimmung, und es wird dem Reinheimer Ochs das Namensschild verpasst. Entlang der rund 1800 Meter langen Strecke sorgen Reinheimer Vereine an verschiedenen Ständen für Verpflegung. Nach dem Zugfinale geht‘s in verschiedenen Lokalitäten kräftig weiter. Das Clubheim des Carneval-Clubs in der Brunnenstraße platzt der Stimmung wegen sicher wieder aus allen Nähten. Bei der Reinheimer Feuerwehr fließt am Montag kein Wasser, und der „Karnickelstall“ des Kleintierzuchtvereins wird in der Pfälzer Straße für weiteren Nachschub sorgen. Natürlich werden auch in der Grenzlandhalle mit der neu gestalteten Sektbar die Narren bei Musik, präsentiert vom DJ Walter vom Schalter, nicht mehr zu halten sein. Die Fasenachts-Party läuft wie in jedem Jahr beim Reinheimer Event bis in den späten Abend.

 Der Reinheimer Rosenmontagsumzug ist einer der größten und buntesten in unserer Region.

Der Reinheimer Rosenmontagsumzug ist einer der größten und buntesten in unserer Region.

Foto: Erich Schwarz
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