Reinheim/Bliesbruck Nutrias haben sich inzwischen im Kulturpark in Reinheim angesiedelt
Reinheim/Bliesbruck · Ein putziges Tierchen mit weißen Schnurrhaaren, mit Schwimmhäuten an den Hinterfüssen, einer Nase wie ein Schweinchen, einem runden Schwanz und kräftigen Nagezähnen sorgt seit einigen Tagen für großes Interesse bei den Besuchern des Europäischen Kulturparkes.
Zutraulich und offensichtlich ohne jegliche Scheu vor Menschen geht eine junge Nutria mehrmals am Tag in der Uferzone der Parkgewässer auf Nahrungssuche, die bei Nutrias fast ausschließlich aus pflanzlicher Kost besteht. Die erste Nutria hat Naturbeobachter Walter Veith vor etwa zehn Jahren im Europäischen Kulturpark entdeckt und sie damals noch für einen Biber gehalten. Seit dieser Zeit hat es an den Parkgewässern im Europäischen Kulturpark immer wieder vereinzelt Paare oder kleine Familiengruppen gegeben. Meist ziehen die männlichen Tiere weg, die Weibchen bleiben bei der Mutter. Nutrias sollten nicht gefüttert werden. Die Jungtiere wandern dann nicht mehr weg, und die Population wird schnell größer. Das könnte dann auch Folgen für die Ufervegetation der Parkgewässer haben. Veiths Recherchen zufolge, sind kaum Konflikte zwischen der friedlichen Nutria und Menschen bekannt, weder mit zutraulichen noch weniger zutraulichen Tieren. Droht ihnen Gefahr, etwa durch freilaufende Hunde, dann flüchten sie sofort ins nahe Gewässer.