Neue Herausforderungen in der Gruppe erleben

Walsheim · Viel Spaß hatten die 100 Betreuten, die mit 15 Betreuern an der einwöchigen Sommerakademie von Haus Sonne teilnahmen. Gerade die vielfältigen sportlichen Angebote förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl.

 Trommelnde Teilnehmer bei der Abschlussveranstaltung im Jean-Schoch-Saal mit Darbietung unter der Leitung der Musikpädagogin Margit Schillo. Foto: Wolfgang Degott

Trommelnde Teilnehmer bei der Abschlussveranstaltung im Jean-Schoch-Saal mit Darbietung unter der Leitung der Musikpädagogin Margit Schillo. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Begeisterung, Kurzweil und viel Spaß kennzeichnete die "Sommerakademie" des Heil- und Erziehungsinstituts Haus Sonne für Seelenpflege-bedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die mit einer eindrucksvollen Abschlussveranstaltung im Jean-Schoch-Saal zu Ende ging. Eine Woche lang scherten sowohl die 100 Betreuten als auch ihre 15 Betreuer aus dem Alltagsleben der sozialen Einrichtung aus, fanden in ihren Gruppen neue Aufgaben, Herausforderungen und Erfahrungen. Beispielsweise durch die ARD-Themenwoche, aber auch von konzentrierten Angeboten anderer Bildungseinrichtungen animiert, hatte Werkstattleiter Georg Mayer im Frühjahr seine lang gehegte Idee auf den Weg gebracht, sie bei einer Teambesprechung eingebracht.

"Ich war überrascht, wie positiv sie aufgenommen wurde", so Mayer. In der Folge wurde an dem Vorhaben gefeilt, wurden Pakete geschnürt, ausgearbeitet, die Inhalte justiert. Dazu holte man sich auch auswärtigen Rat, wie beispielsweise die Musikpädagogin und Förderschullehrerin Margit Schillo oder den angesehenen Psychotherapeuten Jörg Naviliat, der sich innerhalb der Gruppe der Thematik Liebe, Freundschaft, Sexualität widmete. Am Ende stand ein Gerüst, in das eine große Bandbreite von Themen eingebettet war. Auch wurde die nicht einfache Logistik mit Transport und Verpflegung der Teilnehmer mit Bravour gemeistert. "Es war mir wichtig, auch Themen wie beispielsweise Gewalt und Gewaltprävention, aber auch Liebe, Freundschaft und Sexualität mit dazu zu nehmen, um in der neuen Umgebung, zur Fortentwicklung des Wissens und dessen Anwendung beizutragen", so der 62-jährige Mayer, der auch sportlich oft unterwegs war.

Die Teilnehmer konnte er beispielsweise in der Zweibrücker Kletterhalle einweisen, wichtige Tipps geben. Gerade die sportlichen Angebote wie Kanufahren auf der Blies, Tennis- und Fußballspielen, wobei die Anlagen der Sportfreunde Walsheim und des Tennis-Clubs Gersheim kostenlos genutzt werden konnten, förderten auch das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Zugute kam dem beispielhaften Projekt auch die kleine Theater-AG der Einrichtung, in der jetzt intensiv gearbeitet werden konnte. Auch dass ein Kaffeehausbetrieb die Projekttage absolviert, dabei auch Salzteig hergestellt wurde, war Beleg für eine engagierte Gruppenarbeit. "Ich kann mir vorstellen, dass die Sommerakademie wiederholt wird", blickt Mayer zuversichtlich nach vorne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort