Gersheim Neue Heimat in der Biosphäre finden

Gersheim · In einem Workshop befassten sich Geflüchtete mit den Themen Umweltschutz und Recycling in Deutschland. Dabei wurde auch kreativ gearbeitet.

 Die Teilnehmer am Projekt „Neue Heimat Biosphäre“ in Spohns Haus.

Die Teilnehmer am Projekt „Neue Heimat Biosphäre“ in Spohns Haus.

Foto: Foto: Mariina Potryna/Spohns Haus

(red) Im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim endete jetzt die vorerst letzte Veranstaltung zum Integrationsprojekt „Neue Heimat Biosphäre“. Die Veranstaltungsreihe richtete sich an Geflüchtete und deren ehrenamtliche Helfer, die ihren neuen Lebensmittelpunkt im Saarpfalz-Kreis, speziell im Biosphärenreservat Bliesgau, gefunden haben.
Geflüchtete haben auf dem Weg der Integration in unsere Gesellschaft eine Vielzahl von Hürden zu nehmen. Eine davon ist der Erwerb des Wissens um umweltgerechtes Verhalten in Deutschland. Hierzu zählen alltagsrelevante Themen wie beispielsweise der verantwortungsbewusste und Ressourcen schonende Umgang mit Müll, Wasser, Energie und Lebensmitteln, heißt es in der Pressemitteilung von Spohns Haus weiter. In Zusammenarbeit mit Heike Welker und Jutta Klicker, Natur- und Landschaftsführerinnen des Biosphärenreservats Bliesgau, führte das ökologische Schullandheim vier Veranstaltungen durch, die den Geflüchteten Hilfestellung und Orientierung bei der Bewältigung des Alltags geben sollen.

In den verschiedenen Workshops erlebten die Teilnehmer Beispiele aus ihrem Alltag und fanden clevere, ressourcensparende und umweltfreundliche Lösungen für alltägliche Situationen.

Besonders im Fokus stand unter anderem das Thema Müll - vom Problem der richtigen Mülltrennung und der Frage, was eigentlich mit dem Müll passiert, nachdem er entsorgt wurde. In Gruppenarbeit wurden Strategien zur Müllvermeidung entwickelt und gegenseitig präsentiert. Ein weiteres Schwerpunktthema war Upcycling. So erfuhren die Teilnehmer, wie aus vermeintlichem Müll neue Produkte oder Spiele entstehen können. Beim gemeinsamen Gestalten mit Naturmaterialien aus dem Bliesgau wurden die Räume in Spohns Haus zum Atelier für Land-Art-Kunstwerke.

Die bunt gemischten Gruppen, vom Kleinkind bis zum Rentner, hatten Spaß beim gemeinsamen Entdecken und vor allem beim Erstellen eines Magazins mit Tipps zum umweltfreundlichen und ressourcensparenden Umgang mit Energie, Wasser und Müll, in Form eines Comics, ergänzt mit den Fotos des Tages - eine schöne Erinnerung an den Tag und als Gedankenstütze für zu Hause.

Das Projekt wurde gefördert von der Partnerschaft für Demokratie des Saarpfalz-Kreises im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

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