Kunst in Walsheim So kann Kunst zu den Menschen kommen

Walsheim · Das Projekt „Nachtruf – drive in art“ von Leslie Huppert war auch im historischen Walsheimer Brauereikeller zu Gast. Knapp 50 Besucher waren dabei.

 Während der Veranstaltung „Nachtruf“ im Brauereikeller Walsheim tauschen sich die Initiatorin Leslie Huppert (links) und Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot aus.

Während der Veranstaltung „Nachtruf“ im Brauereikeller Walsheim tauschen sich die Initiatorin Leslie Huppert (links) und Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot aus.

Foto: Wolfgang Degott

„Es bot die Möglichkeit alles zusammen zu erfassen oder auch sich auf weniges zu konzentrieren. Auf jeden Fall hat der Walsheimer Brauereikeller gezeigt welch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten in ihm steckt,“ fasste Walsheims Ortsvorsteher das „Gastspiel“ von „Nachtruf“, einem Kunstprojekt, entstanden in der Federführung der Riegelsberger Malerin, Zeichnerin und Video-Künstlerin Leslie Huppert, zusammen. Zwei Stunden verfolgten knapp 50 Besucher, darunter auch die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot mit ihrem Mann, dem Gersheimer Bürgermeister Michael Clivot, in der besonderen Umgebung, den strukturierten Wänden unter den Kreuzgewölben an fünf verschiedenen Projektionswänden eine „geballte Ladung saarländischer Kunst“. Sie ist im Lockdown der Corona-Pandemie entstanden, als niemand ohne Grund sein Haus verlassen durfte. „Drive in Art – die Kunst lebt“ hat Huppert den Zusammenschnitt genannt, mit der sie bereits in drei saarländischen „Locations“ gastierte. „Wenn die Menschen nicht zur Kunst kommen können, kommt die Kunst zu den Menschen“, meint sie und ergänzt beim Rundgang, dass das Besondere dieser Aufführung sei, dass sich der Hintergrund mit der Projektion verbinde, die Kunst zu einer anderen Aussage kommen lässt. So können die Kunst die Orte, die Orte die Kunst verändern. Vor Wochen hatte sie ihre Künstlerkollegen gebeten, ihr Bilder, Zeichnungen oder auch Videos zur Verfügung zu stellen. Mitgemacht haben 24, darunter auch die Walsheimer Malerin Mane Hellenthal. Leslie Huppert hat gemeinsam mit Henri Rohr alles zu fünf, etwa 40 Minuten langen Filmen zusammen geschnitten. Unterstützt wurde die Veranstaltung vor Ort vom Saarpfalz-Kreis und der Gemeinde Gersheim, insgesamt wird das Projekt, „die Karawane durchs Saarland“, die nach dem Willen der Initiatorin auf die Großregion ausgeweitet werden soll, auch vom saarländischen Bildungsministerium.