Kunst im Rathaus Gersheim Kunstwerke im Miniformat zum Mitnehmen

St. Ingbert/Gersheim · Die St. Ingberter Künstlerin Gisela Heintz hat eine spannende Idee umgesetzt, um für sich und ihre Arbeiten zu werben.

 Die Künstlerin Gisela Heintz in ihrem Atelier in St. Ingbert mit einigen Mini-Kunstwerken.

Die Künstlerin Gisela Heintz in ihrem Atelier in St. Ingbert mit einigen Mini-Kunstwerken.

Foto: BeckerBredel

Wer als Bürger im Rathaus in Gersheim warten muss, sieht auf den Tischen kleine Bilder. Hier hat Gisela Heintz ihre Spuren hinterlassen. Statt mit Visitenkarten macht die St. Ingberter Künstlerin mit den kleinen Kunstwerken auf sich aufmerksam. Man kann sie sich mitnehmen, es sind echte Gemälde, kleiner als eine Zigarettenschachtel, handsigniert. Etwas Persönliches, die Adresse der Malerin ist hinten aufgeklebt. Wer den Kontakt sucht, der wird fündig.

Schon von klein auf malt und bastelt die 66-Jährige gerne. Während ihrer Lehre als Großhandelskauffrau und später in ihrem Job in einer Bank hat sie ihre Liebe zur Kreativität gefunden und begann 1998 Abendkurse an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) zu besuchen. Sie ging in Kunstschulen, unter anderem die Europäische Akademie für Bildende Kunst in Trier und begann ein Privatstudium der Malerei. Heute unterrichtet die Künstlerin selbst. Bis Mai dieses Jahres hat sie an Grundschulen Kurse zum Thema Mosaik angeboten. Auch in der Volkshochschule St. Ingbert finden Kurse der 66-Jährigen statt. Und einmal im Jahr gibt es einen Sommerkursus im Haus Lochfeld in Wittersheim. Für Gisela Heintz ist Malen und das Erstellen von Mosaiken wie Meditation. „Auch den Schülern in der Schule habe ich versucht mit der Mosaikarbeit Entspannung zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in der man auch mal abschalten muss.“

Ihre Bilder stellt die Künstlerin oft in Ausstellungen aus. Manchmal sind das Einzelausstellungen aber manchmal auch Ausstellungen von einer der drei Künstlergruppen, in denen Sie Mitglied ist. Für diese Ausstellungen fertigt sie auch ihre besonderen Visitenkarten an. „Am Anfang war ich nervös, weil doch viele Künstler sehr elegante und professionelle Visitenkarten haben, aber ich habe jetzt schon so viele Komplimente für die Visitenkarten bekommen. Es hat sogar schon mal wer angerufen der das kleine Bild auf der Visitenkarte groß noch einmal gemalt haben wollte.“

Die Karten sind alle selbst gemalt und Unikate. Wie sie auf die Idee gekommen ist weiß sie gar nicht mehr genau. „Manchmal muss ich einfach üben oder Sachen ausprobieren oder auch mal gucken wie Farben zusammenpassen. Wenn ich fertig bin, ist mir das Bild zu schade, um einfach wegzuschmeißen. Also schneide ich das Bild einfach auseinander und nehme die kleinen Stücke als Visitenkarten. Kleiner sehen die Bilder oft besser aus als groß.“ Da Gisela Heintz gerne mit ihren Händen arbeitet, schreibt sie auch oft noch von Hand ihre Daten hinten drauf. Doch wenn sie viele braucht für eine Ausstellung, ist das doch zu viel Arbeit. Auch in Luxemburg hatte die Künstlerin schon Ausstellungen, und auch dort wird man Visitenkarten von ihr finden.

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