Meisterleistungen auf und hinter der Bühne

Gersheim. Lachen ist Trumpf, hieß es zum Start der 25. Gersheimer Theaterwoche

 Die Hobbyschauspieler Klaus Gries, Helga Zöhler, Ursel Welsch und Mareike Leroux (stehend von links), John Kapor, der auf dem Stuhl sitzt und Kurt Collet am Boden brachten das Publikum zum Lachen. Foto: Wolfgang Degott

Die Hobbyschauspieler Klaus Gries, Helga Zöhler, Ursel Welsch und Mareike Leroux (stehend von links), John Kapor, der auf dem Stuhl sitzt und Kurt Collet am Boden brachten das Publikum zum Lachen. Foto: Wolfgang Degott

Gersheim. Lachen ist Trumpf, hieß es zum Start der 25. Gersheimer Theaterwoche. Nachdem Bürgermeister Alexander Rubeck und "Raumpflegerin" Sigrid Sieber ihren Part vor dem ersten Vorhang erledigt hatten, startete die Gersheimer Gruppe Uwerasch mit ihrem Dreiakter "Die Nacht der Nächte" oder "Leih dir einen Mann", bot vor ausverkauftem Haus drei Stunden lang beste Unterhaltung. Danach hatten Agenturinhaberin Ursel Welsch, Klaus Gries als Ehepaar Michel, Frank Spielmann, der Bräutigam, seine Angetraute Anja Walther, die Adoptivtochter der Dorfwahrsagerin Helga Zöhler sowie die Teilhaberin der "Verleihagentur" Mareike Leroux dafür gesorgt, dass es in der turbulenten Komödie von Regina Mösch nie langweilig wurde. Ergänzt wurde das Ensemble durch die Topmodels John Kapor und Thomas Walther. Viel Szenenapplaus entlockte der "Monteur aus Düsseldorf" Kurt Collet dem Publikum.Tags darauf das Gastspiel der pfälzischen Storcheschnäbbel aus Althornbach, die nach der letztjährigen Pause ihr Publikum mit der Komödie "Rambazamba am Lido Makkaroni" begeisterten, wobei Sophia Mohring mit einer Doppelrolle als Maria Ravioli und Melanie Knorbel, der Ehefrau der Hauptperson Fritz Knorbel, gespielt von Edwin Adam, eine herausragende Rolle zukam. Daneben agierten im Dreiakter von Dieter Adam Manuela Kipp, die mit Bravour eine der männlichen Hauptrollen als Alois Schlottermann verkörperte. Zu den weiteren Mitgliedern der Gruppe, die zum neunten Mal in Gersheim spielte, gehörten Corinna Licht, Melanie Lenz und Bernd Kipp. Bei den Auftakt-Inszenierungen hatten die beiden Souffleusen Margret Anna (Gersheim) und Kerstin Schlemmer (Althornbach) ob der Textsicherheit der Bühnenprotagonisten wenig zu tun. Bereits vor dem ersten "öffentlichen" Vorhang fand eine offizielle Festveranstaltung zum Jubiläum der Theatertage im Bliesgau statt.

Schauspielerei als Hobby

Zahlreiche Vertreter von Ensembles, die seit 1987 im Bliestal gastiert hatten, trafen sich, wurden vom Gießener Kabarett-Duo FaberhaftGuth (Dietrich Faber und Martin Guth), die sowohl als Moderatoren als auch mit Sequenzen aus ihren Programmen für gute Laune sorgten, gut unterhalten.

Ralph Marx, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Saarpfalz, der im Jubiläumsjahr die Schirmherrschaft übernommen hat, sah den Erfolg der Gersheimer Theaterwoche darin, dass mit Kabarett, Comedy, Lustspielen, aber auch Kinderstücken ein breites Spektrum geboten werde. Auch bewertete er es als bemerkenswert, dass überwiegend Akteure aus der Region stammten und das Schauspiel als Hobby betreiben.

Der Präsident des Verbandes Saarländischer Amateurtheater, Josef Sedlmeier, hob die Bedeutung der Akteure "hinter der Bühne" heraus. Ob als Regisseur, Spielleiter, Souffleur, Kostümschneider, Bühnenbildner, Licht- und Tontechniker oder Fundusverwalter, alle seien für eine gute Darbietung von eminenter Bedeutung, unterstützten die Schauspieler, um gute Theaterarbeit zu leisten. Bürgermeister Alexander Rubeck ergänzte, dass es auch im Jubiläumsjahr gelungen sei, die Verbindung zwischen engagiertem Amateurtheater und professionellen Künstlern zu schaffen.

Gerade diese Mischung sei wohl auch das Geheimnis für den Erfolg. Seit der ersten Theaterwoche haben 59 Gruppen und Einzelkünstler mit 159 verschiedenen Stücken gastiert. ott

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