Hier haben Steinmetzte ganze Arbeit geleistet Steinmetze besserten Schäden am Sandstein aus

Medelsheim · Die restaurierte Kreuzigungsgruppe ist auf den Pirminiusplatz von Medelsheim zurückgekehrt.

 Die Steinmetze der Firma Mrziglod-Leiß Ines Vogel (links) und Carsten Alt setzen das Kruzifix der Kreuzigungsgruppe in Medelsheim nach der Restaurierung auf den Sockeltisch.

Die Steinmetze der Firma Mrziglod-Leiß Ines Vogel (links) und Carsten Alt setzen das Kruzifix der Kreuzigungsgruppe in Medelsheim nach der Restaurierung auf den Sockeltisch.

Foto: Wolfgang Degott

Wenige Tage nach Ostern ist die Christusfigur mitsamt der Kreuzigungsgruppe auf ihren angestammten Platz auf dem Medelsheimer Pirminiusplatz wieder aufgestellt worden. Bei heftigem Schneetreiben wurde das Kruzifix mit Hilfe des von Klaus-Peter Steinbrecher geführten Krans auf den wenige Stunden zuvor aufgestellten Sockel mit seinem Mensatisch gehoben, von den beiden Steinmetzen Ines Vogel und Carsten Alt fachmännisch befestigt und ziert wieder den Dorfmittelpunkt im Schatten der Martinskirche.

Im vergangenen Jahr im Mai wurde es abgebaut und in die Werkstatt der saarländische Steinmetz- und Restauratorwerkstatt Glöckner Natursteine aus Neunkirchen-Hangard gebracht, wo auch Fachkräfte der Mrziglod-Leiß Restauratoren aus Tholey die Farbarbeiten ausführte. Im Einzelnen wurde der Sandstein gesäubert, Schadstellen ausgebessert, die verwitterte Inschrift nachgezogen, die Farbfassung erneuert sowie die beiden Assistenzfiguren Maria und Johannes neu angefertigt. In den kommenden Wochen, sobald es die Witterungsverhältnisse erlauben, werden Mitarbeiter der Firma Mrziglod-Leiß noch die restlichen Arbeiten zur Fertigstellung der Sanierungsmaßnahme erledigen.

Errichtet wurde das denkmalgeschützte Ensemble im Jahr 1830. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört und 1952 erstmals restauriert. 1974 unterzog es der Restaurator Josef Nauert aus Gutental einer farbigen Gestaltung mit Mineralfarben, wobei auch umfassend nachgebessert wurde.

1987 wurde das sehenswerte Zeugnis christlichen Glaubens einem aufwendigen Berieselungsverfahren unterzogen, der mürbe gewordene Sandstein gefestigt und die Kreuzigungsgruppe insgesamt gefasst. Die letzte Sanierung erfolgte im April 2004 mit dem gleichen Verfahren und ausgeführt durch die Unternehmung Mrziglod-Leiß. 2016 hatte der Ortsrat Medelsheim-Seyweiler erstmals wieder darum gebeten die mittlerweile entstandenen größere Schäden zu beseitigen.

Gemeinsam mit der dahinterstehenden Kirche St. Martin bildet die Kreuzigungsgruppe auf dem Pirminiusplatz in exponierter Lage den Mittelpunkt des Gersheimer Dorfes Medelsheim, durch den ja auch die südliche Route des Jakobsweges von Hornbach nach Metz verläuft.

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf rund 50 000 Euro, wobei die Hälfte aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Staatsministeriums für Kultur und Medien und 36 Prozent vom Landesdenkmalamt mit Hilfe des Sonderprogramms VIII dazu gegeben werden. Weitere Geldgeber für die Sanierung sind der Saarpfalz-Kreis, die Gemeinde Gersheim sowie private Spender.

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