Archäologie zum Anfassen Viel Spaß für Kinder im Kulturpark

Reinheim · Trotz kühler Temperaturen ließen sich die jungen Besucher am Sonntag spielend an Archäologie heranführen.

 Auch die Römergruppe Legio XIIII Gemina war beim Kinder-Aktionstag Archäologie in der Biosphäre im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim wieder mit dabei.

Auch die Römergruppe Legio XIIII Gemina war beim Kinder-Aktionstag Archäologie in der Biosphäre im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim wieder mit dabei.

Foto: Jörg Martin

„Eine Stunde stehen, da kriegt man kalt. Kinder, kommt und setzt euch hier ins Raumschiff statt auf die nasse Wiese“, sagte Eddi Zauberfinger am Sonntagmorgen zu den Kindern im Europäischen Kulturpark. Die Anzahl der Kleinen war beim Kinder-Aktionstag Archäologie in der Biosphäre zu diesem Zeitpunkt noch überschaubar. Mütze, Schal und Winterjacke waren dieses Mal angesagt. Das genaue Gegenteil von heißen Temperaturen, mit einem Unterschied von rund 15 Grad, von vor genau einem Jahr. Damals musste man sich schon früh bei kurzen Hosen und mit Sonnenbrille unterm Sonnenschirm stehen. Doch das Raumschiff von Eddi (Dennis W. Ebert), der sein Kindermusical mit Bewegungsliedern präsentierte, juckte das nicht. Denn es fliegt mit Sahne. Und dies auch bei Kälte.

„Jetzt hab‘ ich ja Angst, dass die Römer wach werden“, ulkte Eddi, als er die Kinder zum Mitsingen aufforderte und diese der Bitte umgehend nachkamen. Erneut waren unter anderem Großeltern mit ihren Enkeln da, die die Lieder des Musicals, welches 1991 entstand, schon kannten. Es sei alles authentisch, was er da singe, betonte Ebert. Immerhin sollen die Kinder eine Werteskala entwickeln und sich gegen Ungerechtigkeit durchsetzen können. Beim Flug mit dem Raumschiff lernte der Nachwuchs zunächst einmal die Namen der Wochentage kennen. Wenn er sie nicht ohnehin schon wusste. Außerdem spielte man improvisierend Zirkussituationen nach.

Und eins war schnell klar: Eddi ist immer ein Gewinner. „Wer kann springen und singen?“, fragte Dennis W. Ebert. Kinder-Rock’n’Roll, bei dem die Eltern mit einbezogen wurden, war ebenfalls angesagt. Derweil marschierte die Legionärsgruppe Legio XIIII Gemina direkt nebenan durch ihr Lager und gab dabei auch Einblicke ins römische Leben. „Jetzt will ich aber ein Schild malen, Papi“, meinte die kleine Johanna (5) aus Saarbrücken und rannte ihrem Vater Daniel Heckötter davon. Der hatte Probleme Ben (9) vom Warten zu überzeugen, da dieser zu den Riesenseifenblasen auf der Wiese neben dem Fürstinnengrab rennen wollte.

Dazu kam es erst später. Denn Johanna hatte schon mitgeteilt, dass sie danach zum Kinderschminken wollte. Dort war gerade die Warteschlange etwas kürzer geworden. Das Anstehen rentierte sich, denn die Figuren und Verzierungen in den Gesichtern der Kleinen hatten durchaus Kunstcharakter. Bogenschießen oder Töpfern konnte man auch.

Insgesamt galt es, an rund einem dutzend Spielen und Aktivitäten teilzunehmen. Die Teilnahme wurde mit Stempel auf einer Karte vermerkt. Wer alle Abdrücke vollständig gesammelt hatte, bekam etwas geschenkt. „Wir setzen dieses Mal auf das gleiche Konzept wie im letzten Jahr. Nur das Wetter ist nicht so gut“, beschrieb Laura Rekowski, Mitarbeiterin der Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, im Gespräch mit unserer Zeitung die Hintergründe der Veranstaltung. „Wir kommen jedes Jahr hierher. Es ist mal ein etwas anderes Kinderfest“, sagte Stammbesucher Christian Schoes-Manstein aus Zweibrücken. „Dieses Mal haben wir uns jedoch gut warm angezogen“, pflichtete ihm seine Frau Daniela bei.

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