Kirmes in Peppenkum Die Straußjugend machte Stimmung bei der Peppenkumer Kirb

Peppenkum · Schauplatz war vor allem das Feuerwehr-Gemeinschaftshaus. Die Kirweredd von Alina Allgeier und Lisa Sandmeyer war einer der Höhepunkte.

Beim Vortrag der Kirweredd der Peppenkumer Straußjugend (von rechts) Alina Allgeier, Lisa Sandmeyer und mit der Trommel Jonas Sandmeier.

Beim Vortrag der Kirweredd der Peppenkumer Straußjugend (von rechts) Alina Allgeier, Lisa Sandmeyer und mit der Trommel Jonas Sandmeier.

Foto: Wolfgang Degott

Die launige Kirweredd, vorgetragen von Alina Allgeier und Lisa Sandmeyer war Höhepunkt des Schlachtfestes zum Auftakt der Peppenkumer Kirmes. Im vollbesetzten Feuerwehr-Gemeinschaftshaus wurden „die Auferstehung des Kirwefeschdes“ nach zweijähriger Zwangspause und der damit verbundenen „schrecklichen Kirweabstinenz“ gefeiert, aber auch legendäre Geschehnisse seit der letzten Kirb aufgearbeitet.

Zuerst wurden die Mitglieder der 26-köpfigen Straußgesellschaft in ihren karierten Hemden mit ihrem 52-jährigen Kirwebabbe und Straußvadder „Jolle“ Sandmeier, zu der auch „Auswärtige“, unter anderem aus Brenschelbach, Gersheim, Heckendalheim, Riesweiler und Seyweiler gehören, vorgestellt, anschließend das Dorfleben intensiv glossiert. Das offenbarte, dass sich die „Bebbekumer“ trotz Pandemie, Inflation und Krieg, die allen zusetzt und sie entsetzt, „die Freude am Leben nicht nehmen lassen“. In Reimen wurde erwähnt, dass das Feuerwehrhaus mittlerweile mit Aufzug und Theke ausgestattet ist. Für Lacher sorgte die Schilderung einer nächtlichen Odyssee von drei Straußbuben auf ihrem Weg vom Fest in Walsheim nach Hause mit einem ungewollten Abstecher in einer Pferdekoppel. Herausgehoben wurden die vielen Baustellen im rund 260-Seelen Dorf der Parr mit Absperrgittern „soweit das Auge reicht“, die Einbruchsserie im Gebiet „Auf dem Flur“ wie auch der Spaziergang des Dorf-Originals Piwi. Er hatte zwar die Leine dabei, aber zuhause den Hund vergessen. Beim Ausflug des MGV nach Herschberg fragte erkundigte er sich bei seinen Sangeskollegen, wo denn der Ort Gospel der gleichnamigen Lieder denn liege. Dass von der Feuerwehr wenig zu berichten sei, so die beiden versierten Rednerinnen, hänge damit zusammen, dass sie in den letzten Jahren mehr den eigenen Durst als fremde Feuer löschen musste.

Zahlreiche Lieder wurden während des kurzweiligen Vortrages gesungen, darunter „Quetschekuche“, „Bebbekumer Stromer“ oder „Ich will eh Schnäpsje han“. Mit dabei auch der Kurzauftritt des „Seniorenbeauftragten“ Toni Frangart mit seinem beliebten Sahara-Lied. Unter den Trommelschlägen von Jonas Sandmeier erhielt der in einer „Nacht- und Nebelaktion“ an Allerheiligen im Peppenkumer Wald gefällte Kirwestrauß seine obligatorische Taufe. Er erhielt den Namen „Karola“, getreu der Corona-Bezeichnung von „Oma Edith“.

Nach dem lautstarken Absingen der Hymne „Peppenkumer Wind“ übernahm wieder das Duo Thomas und Jessi die musikalische und gesangliche Unterhaltung des feuchtfröhlichen Abends, bei dem viele Portionen Leberknödel mit Sauerkraut die Theke passierten. Sonntags veranstaltete der Männer-Gesangverein Peppenkum seine traditionelle offene Singstunde im Rahmen eines Frühschoppens im Feuerwehrhaus.

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