Niedergailbach Vom Feuerwehr-Virus schon in der Jugend eingeholt

Niedergailbach · Die Jugendwehr des Löschbezirks Niedergailbach feiert ihr 35-jähriges Bestehen. Drei Gründungsmitglieder sind noch heute in der Feuerwehr aktiv.

 Die letzten Drei, die bei der Gründung der Niedergailbacher Jugendwehr vor mehr als 35 Jahren Pate gestanden haben, sind (von links) Harald Gros, Roman und Klaus Rauch.

Die letzten Drei, die bei der Gründung der Niedergailbacher Jugendwehr vor mehr als 35 Jahren Pate gestanden haben, sind (von links) Harald Gros, Roman und Klaus Rauch.

Foto: Wolfgang Degott

Drei Mitglieder – Harald Gros, der jetzige Löschbezirksführer, Klaus Rauch, seit 1996 Kassierer und Roman Rauch, über Jahre Gerätewart des Löschbezirks – sind von dem Dutzend Jugendlicher übrig geblieben, die im Dezember 1981 im Gasthaus Lehmann begonnen hatten, die Jugendfeuerwehr aus der Taufe zu heben. Jetzt konnte der 35. Geburtstag nachgefeiert werden. Mit dabei waren damals noch Christian und Kai Rebmann, Andreas Vinzent, Jürgen Wunn, Achim und Andreas Wack, Frank Buchheit, Mike Höllinger und Jörg Rauch.

Der damalige Löschbezirksführer Alfred Vinzent hatte damals Weitblick bewiesen, als er der Initiative des Wehrführers Walter Wack folgte und die „Jugendabteilung“ als Unterbau der aktiven Wehr umsetzte. Gemeinsam mit den Jugendwarten Werner Schieber, Harald Gros, Daniel Vogelgesang, Björn Klosendorf, und derzeit Steffen Weyer und Stefan Ochs spielte sich eine abwechslungsreiche Geschichte ab. Erste Wettkämpfe, Erwerb des deutschen Leistungsabzeichens und der spätere Eintritt in die aktive Wehr kennzeichnen den Weg eines Jugendfeuerwehrmannes, der mittlerweile schon mit dem Eintrittsalter von acht Jahren begonnen werden kann. In den dreieinhalb Jahrzehnten haben viele junge Niedergailbacher das Feuerwehrhandwerk erlernt, einige von ihnen konnten im Jahr 2000 auch die Wimpelweihe feiern.

An kleineren Zeltlagern, Kreis- und Gemeindezeltlagern und Sternwanderungen habe man teilgenommen, wusste Harald Gros zu berichten. Die Prüfungsveranstaltungen zur Leistungsspange seien immer Höhepunkte gewesen. Auch habe man über lange Jahre eine enge Freundschaft mit der Wehr im benachbarten französischen Obergailbach gepflegt, bis zu dem Zeitpunkt, als dort die Wehr abgemeldet worden sei.

Von den derzeit 24 aktiven Wehrangehörigen haben 18 die Schule der Jugendwehr durchlaufen, was die Wichtigkeit der Einrichtung verdeutliche. „Für uns war es damals der große Traum, Feuerwehrmann zu werden“, so Rauch, der wie die beiden anderen aus den Gründen bei der Wehr geblieben sei, weil hier eine gute Kameradschaft herrsche und anderen Menschen geholfen werden könne.

Derzeit durchläuft die Nachwuchswehr eine Talsohle, zählt nur noch vier Mitglieder und droht nach der Übernahme dieser Angehörigen in die aktive Wehr abgemeldet zu werden. So appelliert Gros, dass sich wieder Kinder und Jugendliche finden, die der Wehr beitreten, um mittel- und langfristige den Brandschutz in diesem rund 500 Seelen zählenden Dorf der Gemeinde Gersheim zu gewährleisten.

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