Vereinsjubiläum Seit 50 Jahren im Einsatz für die Natur

Walsheim · Die Nabu-Ortsgruppe Walsheim feierte Jubiläum. Für ihr langjähriges Engagement gab es Lob von vielen Seiten.

 Jubiläum beim Nabu in Walsheim (von links): die beiden Ehrenvorsitzenden Alfred Reichert und Kurt Pauluhn, Gersheims Erster Beigeordneter Michael Clivot, Inge Schiel, Nabu-Landesvorsitzender Ulrich Heintz, der stellvertretende Ortsgruppen-Vorsitzende Dieter Dorda, Ortsgruppen-Vorsitzender Matthias Beidek, Nabu-Kreisvorsitzender Peter Hellenthal und Biosphären-Zweckverbands-Geschäftsführer Gerhard Mörsch.

Jubiläum beim Nabu in Walsheim (von links): die beiden Ehrenvorsitzenden Alfred Reichert und Kurt Pauluhn, Gersheims Erster Beigeordneter Michael Clivot, Inge Schiel, Nabu-Landesvorsitzender Ulrich Heintz, der stellvertretende Ortsgruppen-Vorsitzende Dieter Dorda, Ortsgruppen-Vorsitzender Matthias Beidek, Nabu-Kreisvorsitzender Peter Hellenthal und Biosphären-Zweckverbands-Geschäftsführer Gerhard Mörsch.

Foto: Wolfgang Degott

„Sie sind ein Teil der Bewegung, die es geschafft hat, Themen wie Artenvielfalt, Klima- und Umweltschutz zur täglichen Nachricht werden zu lassen“, unterstrich der Vorsitzende Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Landesverband Saarland, Ulrich Heintz, bei der 50-Jahrfeier der Nabu-Ortsgruppe Walsheim. Beim Kommers im Festsaal der Jean-Schoch-Werkgemeinschaft von Haus Sonne, an dem mit Kurt Pauluhn, Alfred Reichert und Inge Schiel noch drei der Gründungsmitglieder teilnahmen, sprach er auch davon, dass es vor allem durch die verbandliche Bildungsarbeit geschafft worden sei, Menschen zu sensibilisieren über ihre eigene Lebensgewohnheiten nachzudenken.

Heintz ermunterte die Walsheimer Mitglieder dazu weiter aktiv zu blieben. Durch solch ehrenamtliches Engagement würden andere erkennen, dass es die Landschaft, die Arten und die Natur seien und dafür sorgten, dass „wir nur gesund älter werden, in einem Umfeld, das gesund und möglichst natürlich ist“. Gersheims designierter Bürgermeister und derzeitiger Erster Beigeordneter Michael Clivot kündigte an, dass sich die Schwerpunkte in der Arbeit des Gemeinderates verlagern werden. Themen wie Umwelt- und Naturschutz würde gestärkt und „zu Leitlinien unseres Handelns in der Gemeinde“ werden. Mit seinen etwas 2000 lokalen Gruppen stünde der Nabu auch für eine lokale Verankerung, die Einbindung in die Gesellschaft. Gerade auch in der ländlich geprägten Biosphäre Bliesgau sei es sehr wichtig, sich mit seiner Umgebung auseinander zu setzen. Clivot sprach auch vom Nabu-Bildungsansatz, in den Kindertagesstätten und Schulen Kinder für diese Themen zu sensibilisieren, wobei auch „ökologische Landwirtschaft“, „Waldbewirtschaftung“ oder auch „Streuobstwiesen“ wichtige Stichworte darstellten.

„50 Jahre Nabu-Ortsgruppe Walsheim, das ist schon was“, meinte Gerhard Mörsch, Geschäftsführer des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau. Er freute sich darüber, dass beim Jubiläums-Ortsverband noch jede Menge Aktivitäten zu sehen und Zukunftsvisionen zu erkennen seien. Seine Arbeit habe im Kern den Sinn, Menschen darin zu bestärken, die Erde so zu nutzen, dass es nachhaltig sei, sie nicht ausgebeutet, Natur und die Ökosysteme in Gang zu halten. „Vor Ort muss man sich darauf besinnen, was man selbst tun und leisten kann für seine Heimat, seinen Ort, sein Biosphärenreservat,“ so Mörsch.

Nabu-Kreisvorsitzender Peter Hellenthal bemängelte, dass die Inanspruchnahme der Landschaft teilweise dramatische Umfänge angenommen hätten. So besitze mancher Acker kaum mehr Biodiversität als „eine grün gestrichene Betonwand“. Doch auch Positives hatte er zu vermelden. So seien in den letzten fünf Jahrzehnten beispielsweise die Flüsse sauberer und die Naturschutzgebiete mehr geworden. Stefan Pauluhn, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, selbst Walsheimer und Neffe des langjährigen Vorsitzenden Kurt Pauluhn, freute sich darüber, dass sich junge Menschen verstärkt für den Klimaschutz einsetzten, auch andere Naturschutzthemen aufgriffen.

Der Vorsitzende der Nabu-Ortsgruppe, Matthias Beidek, ergänzte, dass es wieder notwendig geworden sei, Dinge zu tun, die früher selbstverständlich gewesen seien. Er erinnerte daran, dass es in seiner Kindheit üblich gewesen sei, dass Kinder von Eltern oder Verwandten beispielsweise mit Informationen zur Natur und der Umgebung versorgt wurden. So sei es beispielsweise eine der wichtigen Aufgaben des Nabu in Walsheim, demnächst eine Jugendgruppe ins Leben zu rufen, wie sie normalerweise bei einer Nabu-Ortsgruppe zum Inventar gehöre. Er kündigte als weitere Veranstaltungen in diesem Herbst noch eine Waldwanderung, für das kommende Frühjahr die Erweiterung des Waldlehrpfades und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas an.

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