Aus der Historie von Riesweiler Das Kreuz mahnt zum Frieden

Riesweiler · In Sichtweite der Grenze zwischen dem Saarland und Lothringen und unweit der Saint-Joseph-Kapelle von Ormersviller und einen Steinwurf vom wohl ältesten Windrad der Region steht auf der Riesweiler Anhöhe ein Kreuz.

 Das Friedenskreuz von Riesweiler.

Das Friedenskreuz von Riesweiler.

Foto: Wolfgang Degott

Es erinnert hauptsächlich an die Schrecken des letzten Krieges im heute so beschaulichen Winkel des Bliesgaus. Im letzten Kriegswinter 1944/45 war die „Parr“ fast 100 Tage ununterbrochen Schauplatz blutiger Kämpfe. „Friede der Erde und den Menschen“ lautet daher der Appell, der hier in Stein gemeißelt ist.

Fragmente eines älteren Kreuzes, das im Krieg zerstört wurde, sind ins Kreuz eingebaut sowie ein Christustorso auf der Rückseite. „Als Kreuz des Friedens mit den Wunden des Krieges“ sei das Monument 1992 errichtet worden, berichtet eine Bronzetafel, auf der auch die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Riesweiler im Jahre 960 vermerkt ist. Joseph Schiber aus dem nahen Blieskasteler Stadtteil Riesweiler hatte es initiiert. Die Niederwürzbacher Bildhauerei Abel die Arbeit ausgeführt. Der Gekreuzigte – nur mit Oberkörper – hat Maria Immaculata auf der Weltkugel und einen Joseph zu Seiten. Einen Panoramablick hat man von der 370 Meter hohen Gemarkung „auf der Burg“. Bei entsprechendem Wetter kann von dort sogar der Schaumberg bei Theley gesehen werden.

Das Kreuz ist auch eine der Attraktionen des Pirminius-Wanderweges, der auf einer Strecke von knapp 25 Kilometern dies und jenseits der Grenze verläuft. Darin integriert ist eine Pirminiusweg-Kurzstrecke, ein Rundwanderweg von ungefähr 14 Kilometern. Ausgangspunkt ist an der Pirminiushalle in Hornbach. Danach führt die Strecke über die sanften Höhenrücken der Südwestpfalz, geprägt von Waldgebieten, blühenden Wiesen und Feldern mit herrlichem Ausblick bis zu den Vogesen und dem Lothringer Hochplateau. Die Wegbezeichnung erinnert an den heiligen Pirminius, Patron der Pfalz. Bereits 742 errichtete der Wandermönch eine Benediktinerabtei in Hornbach.

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