In kleinen Schritten zum großen Ziel hinObst und Gemüse beugen Schlaganfall und Krebs vorObst und Gemüse beugen Schlaganfall und Krebs vor

Homburg/Gersheim. Im Juli hatten sich Sandra Klingler und Stefan Scherf aus Gersheim mit Töchterchen Emilie in den Kühlschrank und in den Kochtopf schauen lassen. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Saar überlegten sie, wie sie beim Einkaufen, Kochen und Essen das Treibhausgas CO2 einsparen könnten. Nun zogen sie eine erste Bilanz ihrer Bemühungen

Homburg/Gersheim. Im Juli hatten sich Sandra Klingler und Stefan Scherf aus Gersheim mit Töchterchen Emilie in den Kühlschrank und in den Kochtopf schauen lassen. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Saar überlegten sie, wie sie beim Einkaufen, Kochen und Essen das Treibhausgas CO2 einsparen könnten. Nun zogen sie eine erste Bilanz ihrer Bemühungen. Noch unter dem Eindruck ihres Campingurlaubs in Frankreich schreiben sie: "Interessant, mit wie wenig Dingen man beim Camping auskommt. Und auch die Essenszubereitung geht viel einfacher, muss sie auch. Wir haben mit Gas gekocht, ist eh viel Energieeffizienter als Strom und geht schneller. Beim Einkaufen ist uns aufgefallen, dass selbst das konventionelle Gemüse in Frankreich besser schmeckt, meist frischer ist - die Franzosen scheinen mehr Wert auf Qualität beim Essen zu legen als wir Deutsche. Und in den Supermärkten gibt's auch viel mehr Bio als vor drei, vier Jahren." Folgende Tipps aus der Beratung durch die Verbraucherzentrale haben Klinger/Scherf inzwischen umgesetzt: "1. Wenn wir jetzt einkaufen gehen, ist die Kühltasche mit den Kühlakkus dabei, da werden die Sachen nicht erst warm und belasten den Kühlschrank anschließend nicht unnötig. 2. Das Wasser aus dem Wasserhahn schmeckt gut, ist schnell da und wir brauchen nicht ständig die ganzen Plastikflaschen zu holen/wegzubringen. Ab und an ein Sprudel ist aber noch ok, vor allem, wenn es sehr heiß ist. 3. Und ganz wichtig: Sandra hat ein Kurzprogramm für die Spülmaschine herausgefunden. Dauert nur eine halbe Stunde und braucht weniger Wasser. Jetzt läuft die Spülmaschine jeden Tag, mit den Töpfen wird sie auch schneller voll." Sandra Klinger und Stefan Scherf meinen, diese Tipps seien nicht die riesengroßen Veränderungen, aber immerhin kleine Schritte zum Ziel hin. "So gesehen hat uns schon die erste Beratung durch die Verbraucherzentrale viele neue Infos gegeben." Zurzeit sind Klingler/Scherf dabei, Möglichkeiten zu finden, CO2 in Sachen Mobilität einzusparen. > Serie wird fortgesetztHomburg/Saarbrücken. Barbara Schroeter, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale in Saarbrücken, hat folgende Tipps zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zusammengestellt. Mehr Gemüse und Obst essen. Gemüse und Obst enthalten eine Fülle an Vitaminen, Mineralstoffen und so genannten sekundären Pflanzenstoffen, die gemeinsam dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen, beispielsweise Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und einigen Krebsarten.Weniger Fett und das richtige Fett. Fett kann der menschliche Körper selbst herstellen, mit einer Ausnahme: die lebenswichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Deshalb sollten versteckte Fette in Lebensmitteln vermieden werden, insbesondere in Wurstwaren und Süßwaren. Dafür pflanzliche Öle wie Rapsöl, Leindotteröl oder Walnussöl verwenden. Diese Öle werden auch im Saarland hergestellt.Weniger Süßes. Zu viel Zucker beeinflusst den Fettstoffwechsel negativ. Vor allem Fruchtzucker (Glucose) führt zu einem Anstieg der Fettwerte im Blut und zu Übergewicht. Süßwaren enthalten darüber hinaus häufig hohe Anteile an gesättigten, und damit ungesunden Fetten. Viel trinken. Täglich 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit braucht der Erwachsene, an heißen Tagen und bei Anstrengung auch deutlich mehr. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme verdickt sich das Blut, der Blutdruck sinkt und der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr einwandfrei. Erste Anzeichen sind Schlappheit, Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit oder Schwindel.Jod für die Schilddrüse. Ein bis zwei Mal mal pro Woche Seefisch und Jodsalz beugen einer Unterfunktion der Schilddrüse vor, die den Stoffwechsel insgesamt steuert. red/dög

HintergrundDie SZ-Serie "Familien-Rat" begleitet drei Familien, die ihre CO2-Bilanz im Auge behalten möchten. "Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?", fragen sich drei saarländische Familien und haben für die Verbraucherzentrale und die SZ ihre Küchentüren geöffnet. Ernährungsreferentin Barbara Schroeter sieht dabei noch verbesserungspotenzial. Worin genau der besteht, kann man auf saarbruecker-zeitung.de/familienrat nachlesen und gleichzeitig selbst einen Blick in die Küchen in Dillingen, Saarbrücken und Gersheim werfen. In einem Online-Tagebuch berichten die Familien außerdem über die Erfahrungen, die sie mit den Expertentipps gemacht haben. 25 Prozent der Treibhausgase entstehen durch den privaten Konsum, und die Ernährung ist dabei ein großes Thema. In den kommenden Wochen geht es mit den Aspekten Mobilität und Energieversorgung weiter. stsch

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