Blieskastel und Gersheim sind sich einig Grundsatzbeschluss zur neuen Schule

Gersheim · Gemeinderatssitzung: Dort wurden die Medelsheimer Pläne vorgestellt. Alternativen hat die Verwaltung verworfen.

 Die Grundschule Medelsheim hat Platzprobleme, ein An- oder Umbau erscheint wenig sinnvoll. Zusammen mit der Stadt Blieskastel soll ein Neubau geplant werden.

Die Grundschule Medelsheim hat Platzprobleme, ein An- oder Umbau erscheint wenig sinnvoll. Zusammen mit der Stadt Blieskastel soll ein Neubau geplant werden.

Foto: Erich Schwarz

Nach Beratungen im Ausschuss wurde nun in der jüngsten Gemeinderatsitzung des Jahres ein Grundsatzbeschluss zum Bau einer neuen Grundschule in Medelsheim gefasst. Wie auch aus einer Pressemitteilung der Gemeinde Gersheim hervorgeht, sei „eine dauerhafte Reaktivierung des Standorts Altheim nicht näher in Betracht zu ziehen“. Zur Erinnerung: Die frühere Altheimer Schule war bis vor wenigen Jahren als Dependance der Grundschule Medelsheim betrieben worden. Die Medelsheimer Grundschule ist eine Einrichtung in interkommunaler Trägerschaft zwischen der Gemeinde Gersheim und der Stadt Blieskastel. Nun wird ausgeschlossen, dass Altheim weiterhin als Dependance betrieben werden kann, wie es heißt aus aufsichtsrechtlichen und organisatorischen Gründen. Angemessene Differenzierungs- und Förderangebote könnten nur mit einer Beschulung von mindestens drei Klassen an einem Standort gelingen. Dies sei in Altheim nicht der Fall.

Um nun den Standort Medelsheim bei demnächst wachsenden Schülerzahlen zukunftsfähig zu machen, gebe es zwei Alternativen: eine Erweiterung des Schulgebäudes in Medelsheim oder aber ein Neubau. Wie Bürgermeister Michael Clivot in der Ratssitzung ausführte, habe man verschiedene Möglichkeiten für einen Anbau in Medelsheim eingehend geprüft. Sowohl ein Anbau an der Rückseite des bestehenden Schulgebäudes wie auch eine Überbauung des Schulhofs oder des Lehrerparkplatzes erschienen nach Inaugenscheinnahme wenig sinnvoll. Ebenso bringe auch eine Erweiterung des Dachgeschosses wenig Raumgewinn. Wie Clivot weiter erklärte, komme die Gemeindeverwaltung Gersheim zu dem Schluss, „dass alle Alternativen als wenig bis gar nicht tragfähig und zielführend anzusehen sind.“

Der vorgesehene Standort für den Neubau befindet sich in Medelsheim zwischen dem Sportplatz und dem Feuerwehrgerätehaus. Man geht davon aus, dass eine Gefährdung der Kinder dort durch Fahrzeuge minimiert wird, da sich die vorgeschlagene Fläche außerhalb des Durchgangsverkehrs befindet. Dennoch gibt es ausreichend Platz und Fläche für einen ordnungsgemäßen Busverkehr. An- und Abfahrts- sowie Wendemöglichkeiten sind vorhanden, auch der bisherige Bustransfer zum Sportunterricht in der Mehrzweckhalle würde entfallen. Zudem gibt es genügend Parkmöglichkeiten für Eltern und Lehrer.

Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt, Gespräche mit der Stadt Blieskastel aufzunehmen und gemeinsam mit ihr ein Finanzierungskonzept auszuarbeiten. „Auch wenn die Gemeinde Gersheim einen Neubau präferiert, werden Gespräche mit der Stadt Blieskastel ergebnisoffen geführt“, heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde dazu.

Peter Krämer, CDU-Fraktionschef, stellte heraus, dass auch seine Fraktion zum Neubau stehe, indes „nicht um jeden Preis“, wie er noch hinzufügte. Auch er sprach sich dafür aus, Finanzierungskonzepte auszuloten, „denn unser Eigenanteil muss wegen der finanziellen Lage der Gemeinde Gersheim so niedrig wie möglich gehalten werden“. Wie auch andere Ratsmitglieder sprach er sich dafür aus, dass man sich rechtzeitig Gedanken über die weitere oder spätere Nutzung des bisherigen Schulgebäudes machen müsse. Wie Bürgermeister Clivot weiter mitteilte, habe man auch bereits informative Gespräche mit der Gemeinde Merchweiler geführt, die dabei sei, eine neue Grundschule zu bauen.

Zu einer Anfrage von Hans Jank (AfD) stellte der Chef im Rathaus heraus, dass es zu Beginn der Planung einen Teilnahmewettbewerb für Architekten geben müsse.

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