Kurz nach der Eröffnung hatte sich der Multifunktionsplatz hinter dem Kulturhaus schnell gefüllt. Grund des Interesses vieler war der vierte Gersheimer Landmarkt. 25 Beschicker aus dem Saarland, der Pfalz, Lothringen, dem "krummen" Elsass, aber auch aus Luxemburg hatten ihre Stände aufgestellt, offerierten ein breites Angebot. Erstmals mit von der Partie war der Winzerbetrieb Matthias Damm aus Maikammers Großlage Mandelhöhe. Rot- und Weißweine, aber auch Rosé und eigens hergestellter Fruchtaufstrich aus der Traube hatten die Eltern des Inhabers, Elke und Michael Damm mit ins Biosphärenreservat gebracht. Gut angenommen wurde auch ihr nach eigenem Rezept hergestellter Glühwein. Yvette Charrois, die vor elf Jahren aus Leidenschaft zu ihrem Hobby gekommen sei, feierte mit ihren Olivenölen und natürlich-aromatischen Essigen Premiere. Die Frohnoferin hatte vom guten Gersheimer Markt gehört und sich bei Organisator Andreas Marschall angemeldet, der mit der Gemeinde, den Abendmarkt aus der Taufe gehoben hatte. Er war wie "Marktmeister" Benjamin Schappe von der Gemeindeverwaltung mit der Resonanz zufrieden.

Beide unterstrichen die Grundidee bei der Auswahl vor allem auf regionale Produkte Wert zu legen, gesunde Zutaten aus qualitativen Rohstoffen anzubieten. Auch die große Auswahl an Handarbeiten und dass sich der Markt in die Abendstunden hinziehe, erzeuge eine besondere Atmosphäre. Zudem rundeten örtliche Vereine, wie die Gersheimer Landfrauen, die ihr Angebot unter die Überschrift "alles rund um den Apfel" gestellt hatten, das Angebot ab.

Stützkissen und Augenmasken

Erstmals war auch das Team des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim dabei. Es bei Kindern an Mosaikfliesen anzufertigen. Die Organisatoren kündigten an, dass im nächsten Jahr auch Angebote aus den Herkunftsländern von Flüchtlingen und Asylbewerbern mit aufgenommen werden sollen. Es hätte dieses Jahr "aus Zeitgründen nicht mehr funktioniert," so Marschall. Zu den Stammgästen in Gersheim gehört Daniel Lentes aus Merchweiler, der mit seinem Großvater Jürgen die selbst geräucherten Forellen im neuen Marktstand anbot. "Die Fische werden in Perl küchenfertig geschlachtet." Seit April hat er sein Hobby , das er bis dahin im Nebenerwerb ausgeübt hatte, zum Beruf gemacht.

Gegenüber stand die gebürtige Gersheimerin Christine Littig, die ebenfalls zur "Gründerfamilie" des Landmarktes gehört. Gekauft werden konnten bei ihr viele natürliche Wohlfühlprodukte, darunter Kräuter- und Stützkissen, aber auch Augenmasken. Das Hobby betreibt sie seit zehn Jahren, hatte erstmals auf einer Hobbyausstellung in Gersheim mitgemacht und wird am 5./6. Dezember wieder beim vorweihnachtlichen Basar von Haus Sonne dabei sein. Nach dem Debüt im vergangenen Jahr hatte auch Dorothe Motz aus Bexbach wieder ihre selbst hergestellten Marmeladen und Kräuter-Dips und viele Teesorten ausgelegt. Seit fünf Jahren ist auf Märkten in Bexbach, dem Mondscheinmärkten in Blieskastel aber auch der Pfalz zu finden.