kirb Gerschummer Kirb wieder mit aktiver Straußgesellschaft

Gersheim · An diesem Wochenende feiern 15 Straußbuwe- und mäde das Traditionsfest. Auch die Kirweredd am Montag wird mit Spannung erwartet.

 Die Gersheimer Straußgesellschaft mit ihrem Kirwebabbe Dennis Robertus (oben, Dritter von links) präsentieren stolz ihren Kirwestrauß auf dem Sportplatz.

Die Gersheimer Straußgesellschaft mit ihrem Kirwebabbe Dennis Robertus (oben, Dritter von links) präsentieren stolz ihren Kirwestrauß auf dem Sportplatz.

Foto: degott

Traditionell wurden mit dem Ausgraben der „Kirb“ am Spiel- und Freizeitgelände „Im Brühl“ die Feierlichkeiten der „Kirchweih“ begonnen. Die „Gerschummer“ Straußgesellschaft mit ihrem „Kirwebabbe“ Dennis Robertus zog stimmgewaltig zum „mystischen“ Ort, grub kurz, legte die dort im vergangenen Jahr deponierte Weinflasche frei und entkorkte sie.

Die Kirb ist eines der überlieferten Feste eines Dorfes mit jährlicher Wiederkehr. Ihr Datum richtet sich normalerweise nach der Weihe des Gotteshauses. Dies ist in Gersheim wohl nicht der Fall, da die heutige Pfarrkirche am 14. Juli 1846 geweiht worden war. Doch dort ging der erste Weg der 15-köpfigen Straußgesellschaft, die in diesem Jahr aus sieben Mädchen und acht Jungen besteht, nicht hin. Ihr erstes Ziel war die Zeltdisco am Sportplatz, wo gemeinsam mit vielen Gästen bis spät in die Nach gefeiert wurde. Wie in den Jahren zuvor waren auch benachbarte Straußbuwe und –mäde dabei, ließen den Cocktailumsatz hochschnellen. Die Herwezummer, die am kommenden Wochenende, ab Freitag, 29. September ihre Kerb feiern, und die Walsemer, die eine Woche danach ihre Kirb hochleben lassen, waren mit dabei. Bei ihren Gersheimer Kollegen, zwischen 16 und 24 Jahre alt, waren auch wieder neue Gesichter dabei. Sie hatten, um aufgenommen zu werden, vor zwei Wochen mit Geschicklichkeitsspielen, pantomimische Darstellungen und weiteren kleineren Prüfungen wie Torschüssen ihre Tauglichkeit unter Beweis zu stellen. Für Philipp Bamberger, Paul Priester, Michelle Vierling und Mirco Wischmann diesmal kein Problem. Das freute die „alten Hasen“ Fabian Fuhrmann, Dennis Robertus und Anna Wust, die schon viele Jahre zur Gruppe gehören, ganz besonders.

Alle zusammen haben während der Festtage immer einen im Blick: den Kirwestrauß. Geschmückt mit rund 4000 bunten Bändchen ist er das weithin sichtbare Symbol neben den weißen T-Shirts mit der Aufschrift „Besoffen ist eine Abkürzung für besonders offen“ und den runden Strohhüten. Stimmgewaltig werden die beiden aktiven Mannschaften am Sonntagnachmittag bei ihren Spielen gegen den SV Kirrberg unterstützt. Stärken wird man sich zuvor gemeinsam mit den Spielern auf Einladung von Ortsvorsteher Steffen Lauer beim Spaghetti-Essen im Sportheim. Köchin Christine Schweigert wird wieder eine herzhafte Bolognese zubereiten. Nach dem Abpfiff wird im Sportheim weiter gefeiert. Während der Kirwetage sind die jungen „Stimmungsmacher“ gern gesehene Gäste in den Gaststätten des Dorfes, in der Bierstubb, dem Gersheimer Landhaus und dem historischen Bahnhof, wo mit herzhaften lukullischen Spezialitäten aufgewartet wird.

Am Montag, 25. September, wird, nachdem mit dem Brückenzoll die Kirwekasse aufgebessert wird, um 18 Uhr auf dem Parkplatz vor der Bierstubb die Kirweredd von Dennis Robertus verlesen, das Dorfleben glossiert. Erst eine Woche vor der Kirb wurde mit dem Niederschreiben der Anekdoten begonnen. Nach nochmaligem ausgiebigem Frühschoppen wird am Dienstagnachmittag die Kirb wieder vergraben – wo denn schon, am Bolzplatz.

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