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Gersheim · Das Gersheimer Ehepaar Hildegard und Otto Müller begeht heute seine Eiserne Hochzeit.

 Das Gersheimer Ehepaar Hildegard und Otto Müller feiert am heutigen Dienstag seine Eiserne Hochzeit. Foto: Wolfgang Degott

Das Gersheimer Ehepaar Hildegard und Otto Müller feiert am heutigen Dienstag seine Eiserne Hochzeit. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

"Was wir gemacht haben, haben wir zusammen gemacht", freute sich Hildegard Müller, die am heutigen Dienstag mit ihrem Mann Otto die Eiserne Hochzeit feiert. Die gebürtige Gersheimerin ist älteste von drei Geschwistern. Das Jubelpaar tauschte 1952 zuerst auf dem Standesamt von Reinheim vor Bürgermeister Josef Lembert und einen Tag später in der Gersheimer St. Albankirche vor Pfarrer Josef Schindler die Ringe. Die heute 84-jährige Hildegard, geborene Martin, besuchte nach der Volksschule in Gersheim die Wirtschaftsschule in Blieskastel, über drei Jahre.

Später arbeitete sie bis zur Heirat in der Tierarztpraxis bei Dr. Alfons Schunk in Gersheim. Nach der Eheschließung war sie zuerst Hausfrau und Mutter, danach war sie ab 1978 für 20 Jahre in der heimischen Gaststätte des Wirte-Ehepaars Ute und Hennes Laudenklos tätig. Kennen gelernt hat sie ihren Mann, mit dem sie vier Kinder hat, nach dem Krieg im Jahre 1949 auf dem Tanzboden von "Dreschersch Wirtschaft" in Walsheim. Einer der Söhne ist allzu früh bereits 2009 verstorben.

In das "Bierdorf" war der zwölfjährige Otto Müller, der aus Trier stammt, in Altrip die Volksschule besucht hatte, mit seiner Familie im Kriegsjahr 1943 gekommen und danach geblieben. Seine Großeltern lebten in dem Dorf. Seine Eltern betrieben dort zwei Jahre eine Gaststätte, verzogen dann aber nach Wellesweiler, wo sie noch 24 Jahre ein Wirtschaft leiteten. Derweil absolvierte ihr Sohn eine Maurerlehre bei der Saarbrücker Bauunternehmung Lambert. Er bestand 1952 seine Gesellenprüfung. Anschließend wechselte er, nach einem kurzen Intermezzo auf der Grube, ins Gersheimer Kalkwerk. Dort blieb er bis 1960. Es folgte bis zu seiner Früh-Pensionierung im Jahre 1980 die Tätigkeit im Neunkircher Eisenwerk in Homburg. Wegen eines Herzinfarktes und einer darauf in Bad Krotzingen folgenden Herzoperation und diagnostizierter Osteoporose wurde er schon als 49-Jähriger in den Ruhestand geschickt.

Von 1958 bis 1960 baute sich das Paar, das seit der Hochzeit in Niedergailbach wohnte, sein Haus in Gersheim, Dekan-Schindler-Straße 26, wo es heute noch wohnt. Von 1968 bis 1995 verbrachten die beiden schöne Urlaubsaufenthalte in verschiedenen Orten im österreichischen Lechtal. Es freut sie sehr, dass die Kontakte zu ihren Gastgebern bis heute nicht abgebrochen sind und durch regelmäßige Telefonanrufe die Verbindungen aufrechterhalten bleiben. Im örtlichen Obst- und Gartenbauverein waren sie über Jahrzehnte Mitglied.

Mit dem Jubelpaar feiern ihr Sohn und zwei Töchter mit den Familien, vier Enkel- und vier Urenkelkinder.

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