Musikverein Gersheim Tolle Premiere für den neuen Dirigenten

Gersheim · Alexander Scheller feierte beim Weihnachtskonzert des Musikvereins Gersheim in der Pfarrkirche St. Alban einen gelungenen Einstand.

 Das große Orchester des Musikvereins Gersheim mit seinem neuen Dirigenten Alexander Scheller (links) begeisterte beim Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St. Alban in Gersheim sein Publikum.

Das große Orchester des Musikvereins Gersheim mit seinem neuen Dirigenten Alexander Scheller (links) begeisterte beim Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St. Alban in Gersheim sein Publikum.

Foto: Wolfgang Degott​

Seine Feuertaufe bestand der neue Dirigent des Musikvereins Harmonie Gersheim. Alexander Scheller hatte für sein Premierendirigat ein abwechslungsreiches Repertoire für das Weihnachtskonzert zusammengestellt und eingeübt. Doch bevor die erfahrenen Musikanten ihre Einsätze hatten, kam das Jugendorchester, verstärkt mit einigen reiferen Jugendlichen in der gut besetzten Gersheimer Pfarrkirche St. Alban zu Ehren.

Von Moderator Ralf Rodrian angekündigt, begannen sie mit traditioneller Weihnachtsliteratur. „Vom Himmel hoch, da komm ich her“, „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und „Oh Tannenbaum“ waren die Stücke für das Entrée. Mit Jacob de Haans „The Spirit of Christmas , ein Medley aus hinreißenden Weihnachtsliedern aus der ganzen Welt, eröffnete das große Orchester, das sich im Altarraum platziert hatte, seinen Part. Fünf Stücke, darunter das traditionelle englische „The first Noël“ oder auch „Hark! The Herald Angel Sing“, das in seiner jetzigen Melodie auf Felix Mendelssohn Bartholdy zurückgeht, waren darin verwoben. Mit „A most wonderful Christmas“ hat Robert Sheldon einige der schönsten Weihnachtslieder in einem Arrangement zusammengefasst. Passagen mit Swingstil wurden darin von jazzigen Balladen abgelöst. Das 1934 entstandene „Winter Wonderland“ und danach mit „Have yourself a merry little Christmas“, eines der populärsten US-amerikanischen Weihnachtslieder, war ebenso zu hören, wie „It’s the most wonderful Time in the Year“, das aus den Federn von Edward Polas und George Wyle stammt. Der Popsänger Andy Williams machte es in seinem ersten Weihnachtsalbum in den frühen 1960er Jahren weltberühmt.

Aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“ wurde die Gänse­hautmelodie „Gabriellas Song“ die von Kurt Gägle arrangierte Version für Blasorchester entliehen. Im schwierigen Stück „A winter’s Night“ steckte das bekannte Weihnachtslied „Stille Nacht“ in einem modernen Gewand.

Neben instrumentalen bot das Konzert auch gesangliche Höhepunkte. Dafür sorgte das Trio „Cassata“. Die beiden Sopranistinnen Simone Wack-Matheis, die aus Rubenheim stammt, die gebürtige Gersheimerin Sibylle Kempf und als musikalische Leiterin die Pfälzerin Djamila Gärtner am Klavier, die seit 2010 zusammen sind, interpretieren vor allem klassisches Liedgut und Kirchenlieder. In Gersheim boten sie drei sakrale Gesänge und zwei französische Weihnachtslieder, aber auch mit „Leise rieselt der Schnee“ ein deutsches Weihnachtslied.

Im Zugabenteil hörten die begeisterten Gäste den Wham-Klassiker „Last Christmas“, der mittlerweile zu einem Weihnachtsklassiker avanciert ist. Mit dem gemeinsam gesungenen „Oh du fröhliche“ endete das Konzert. Der Vorsitzende Arno Reichert hatte zuvor einen verdienten Musiker geehrt: Oskar Ehrhardt gehört dem Orchester seit sieben Jahrzehnten (!) an.