Geburtstagsständchen im vollen Gotteshaus

Reinheim · Eine Mischung aus Pop, Musicals und geistlichen Liedern erklang beim jüngsten Konzert des Frauenchors Coloured Voices in der Pfarrkirche St. Markus. Die Sängerinnen feierten mit diesem Auftritt das 20-jährige Bestehen ihres Chors. Das Konzert war sehr gut besucht.

 Der Chor Coloured Voices beim Konzert in der Reinheimer Pfarrkirche. Foto: Jörg Martin

Der Chor Coloured Voices beim Konzert in der Reinheimer Pfarrkirche. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Wer am Sonntagnachmittag das Konzert des Frauenchors Coloured Voices in der Pfarrkirche St. Markus erleben wollte, musste sich früh auf den Weg machen. Brechend voll war das Gotteshaus. Stühle wurden herbeigeholt und so manch einer fand nur noch einen Sitzplatz auf der Treppe zur Empore. Der Klangkörper, der 2015 sein 20- jähriges Bestehen feiern wird, überzeugte auch dieses Mal wieder mit seiner bekannten Mischung aus Pop, Musicals und geistlichen Liedern. Unter der Gesamtleitung von Frank Huppert traf man bereits mit dem Eröffnungstitel "Halleluja, sing ein Lied" den Nerv der Besucher. Bereits beim Folgetitel, "For the beauty of the earth" von John Rutter , kamen die hohen Frauenstimmen mehr als gut zur Geltung. Auch der Klassiker "You raise me up" zeigte durch den langen Applaus, dass man auf dem richtigen Weg war. Die Überraschung gelang dann mit "Sag ja!", einem Titel von Silbermond . Wann hat man einen solchen Titel beim Konzert eines Frauenchors schon einmal gehört? Untermalt durch den Klang der Querflöte von Sängerin Kathrin Braun klang beispielsweise das "Kyrie" weniger geistlich, als man annehmen konnte, und wies beinahe romantische Züge aus.

Musik mit Gänsehautfaktor

Beim Klaus Hoffmann-Titel "Jedes Kind braucht einen Engel", ebenfalls mit dem gewissen Etwas der Querflöte versehen, war er dann da: Der Gänsehautfaktor. Insbesondere bei einem Lied bewiesen die farbigen Stimmen, dass sie auch glasklar sein können: Beim "Riversong". Präzision pur, kann man durchaus sagen. Zum Mitwippen animierte auch "My Guy", ein Stück, welches insbesondere wegen der diversen Solis mehr als sehr gut ankam. Das steigerte sich nach und nach bis es bei "Cantar" die ersten "Bravo"-Rufe gab. Mit dem Schwerpunkt von Ohrwürmern aus den Achtzigern beeindruckte Celia Baron. Die Reinheimer Saxofonistin steuerte angenehmen Sound wie etwa den zu Lionel Ritchies "Hello" ebenso bei, wie "Time after Time" von Cindy Lauper oder "What a wonderful world" von Louis Armstrong . Da sprang schnell der Funke zum Mitklatschen über.

Auch dann, wenn Baron - wie bei einem Titel - während des Spielens vom Altar durch den Mittelgang und zurück ging. Celia Baron half auch mit, den Schlusstitel "Shout", ein von Schwestern fetzig gesungenes Gebet aus "Sister Act", so zu pushen, dass das Publikum aufstand, mitklatschte und es am Ende stehende Ovationen gab.

Weitere Mitwirkende: Andrea Wulfinghoff, Bettina Schild, Sandra Brettar, Sibylle Florsch und Sandra Hirtz-Hausknecht (alle Solo-Gesang), Benedikt Wagner (Drums), Stefan Lang (E-Piano) und Kathrin Mischo (Moderation).

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