Formbares und Hochaufgelöstes

Rubenheim. Erde, Wasser, Luft und Feuer, die verbindenden Elemente der Keramiker, vereinen sich bis 13. Dezember in der Rubenheimer Sparkassengalerie "Altes Rathaus" mit Fotografischem. Zu sehen sind die Objekte in der Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel "Fotografien und Figuren". Zusammengefunden haben sich vier Künstler unterschiedlichster Vita

Rubenheim. Erde, Wasser, Luft und Feuer, die verbindenden Elemente der Keramiker, vereinen sich bis 13. Dezember in der Rubenheimer Sparkassengalerie "Altes Rathaus" mit Fotografischem. Zu sehen sind die Objekte in der Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel "Fotografien und Figuren". Zusammengefunden haben sich vier Künstler unterschiedlichster Vita. Die Gersheimerin Christel Royar, die vor einem Jahr schon einmal an gleicher Stätte ausgestellt hatte, zeigt Tonarbeiten als Freihandformen. Ihre Fertigkeiten hat sie in den 1990er Jahren während Volkshochschulkursen mit Denise Altenkirch gefördert. Es folgten erste Versuche mit Kleinplastiken bei der Homburger Gruppe Kreativ und die Beschäftigung mit Raku, einer japanische Brenntechnik aus dem 16. Jahrhundert, sowie Weiterbildung bei der Ungarin Maria Gessler im saarländischen Kunstzentrum "Bosener Mühle". Einige Zeit hat sie gemeinsam mit der Herbitzheimerin Ursula Kieback, einer "hauptamtlichen Pensionärin" mit vielen Hobbys, gearbeitet, die ihren Umgang mit Ton in VHS-Kursen und der Sommerakademie erlernt hat. Sie bezeichnet ihren Werkstoff Ton als weich und formbar, dem Widerstand fremd ist und der den Willen der Menschen nicht nur annehme, sondern ihn zu sich selbst mache. Zur Faszination meinte sie, dass sich die Spreu vom Weizen nach dem ersten Brand trenne, bei dem Ton mit geeigneter Glasur versehen werde, dass aber danach oft Unerwartetes entstehe und es immer wieder ein erhebendes Gefühl sei, wenn sich zum zweiten mal die Ofentür öffne. Arbeiten aus SpecksteinAnschließend, so ergänzte der Walsheimer Studienrat Otto Neumüller bei der von Christian Maurer musikalisch umrahmten Vernissage, werde die neue Form in ein vorbereitetes Sandbett, das mit Stroh oder Sägemehl ausgestattet sei, eingebettet. Als dritter bildender Künstler im Bunde widmet sich Volker Westrich aus Homburg, gelernter Fräser, der Arbeit an und mit Specksteinen. Es sei ein recht weicher Stein, der sich relativ gut bearbeiten lasse und sich etwas fettig, speckig angreife. Er unterstrich die Möglichkeit, dass die Künstler ihre Gäste an ihren Perspektiven und Ideen partizipieren ließen. Westrich, der in der Galerie ein breites Schaffens-Spektrum präsentiert, hat es mittlerweile zum Kursleiter gebracht, um das Gestaltungsmedium anderen näher zu bringen. "Mich fasziniert die vielfältige Schönheit, mit der uns die Natur umgibt", überschreibt die Fotografin Gisela Wilhelm ihr Faible für die Arbeit mit der Kamera. Kreativer AustauschStolz ist sie darauf, dass sie insbesondere durch die Makrofotografie dem Betrachter Begeisterung entfachen könne. Bemerkenswert an ihren zumeist großformatigen Exponaten, dass sie fast ausschließlich in ihrer Wahl-Heimat Rubenheim entstanden sind. Modernste Digitaltechnik mit Digitalkamera und digitaler Bildbearbeitung begleitet sie dabei, Natur zu erleben, sie zu sehen und in Bildern festzuhalten. Ortsvorsteher Klaus Hussong unterstrich die Bedeutung der Gemeinschaftsausstellung. Sie biete wie alle übrigen Veranstaltungen bisher die Möglichkeit des Kontaktes zwischen den Menschen und den Werken, die von menschlicher Hand geschaffen, die Talente offenbare und auch zum kreativen Arbeiten animieren würde. ott

Auf einen Blick Gemeinschafts-Ausstellung "Fotografien und Figuren" von Ursula Kieback, Christel Royar, Volker Westrich und Gisela Wilhelm in der Sparkassen-Galerie "Altes Rathaus" ist bis Sonntag, 13. Dezember, jeweils sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Nach telefonischer Anmeldung, (06843) 901 632, kann die Ausstellung auch zu anderen Zeiten besichtigt werden. ott

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