Gersheim Eine Universalwehr für Schutz und Hilfe

Gersheim · Seit 150 Jahren gibt es bereits die Freiwillige Feuerwehr in Gersheim. Gefeiert wurde das mit einer großen Jubiläumsfeier, in deren Verlauf auch zwei altgediente Wehrmänner befördert wurden.

 Bei der Jubiläumsfeier freuten sich (von links) Robin Meyer, stellvertretender Wehrführer Marco Fuchs, Timo Meyerdrees, der stellvertretende Ortsbrandmeister der Feuerwehr Melle-Neuenkirchen, Uwe Sell, Wehrführer Stefan Lugenbiel, Löschbezirksführer Pascal Weintraut, Ortsvorsteher Steffen Lauer, stellvertretender Löschbezirksführer Sebastian Fontana auf das Zusammentreffen und Wiedersehen in Gersheim.

Bei der Jubiläumsfeier freuten sich (von links) Robin Meyer, stellvertretender Wehrführer Marco Fuchs, Timo Meyerdrees, der stellvertretende Ortsbrandmeister der Feuerwehr Melle-Neuenkirchen, Uwe Sell, Wehrführer Stefan Lugenbiel, Löschbezirksführer Pascal Weintraut, Ortsvorsteher Steffen Lauer, stellvertretender Löschbezirksführer Sebastian Fontana auf das Zusammentreffen und Wiedersehen in Gersheim.

Foto: Wolfgang Degott

Mit der Gemeinschaftsübung im französischen Gros-Réderching, der Partnerwehr, mit der man seit 27 Jahren freundschaftlich verbunden ist, setzten die Gersheimer Feuerwehrleute ein weiteres Ausrufezeichen beim Jubiläumsjahr. Neben dem 150-jährigen Bestehen der aktiven Wehr mit ihren 25 Mitgliedern konnte die Selbsthilfeorganisation unter der Leitung von Löschbezirksführer Pascal Weintraut auch auf das 30-jährige Bestehen der derzeit neunköpfigen Nachwuchsorganisation, der Jugendwehr, zurückblicken. Neben der Bande ins benachbarte Lothringen pflegt die Wehr seit 37 Jahren auch freundschaftliche Verbindungen nach Niedersachsen, nach Melle-Neuenkirchen.

In die Wege geleitet hatte sie damals der frühere Wehr- und Löschbezirksführer Heinz Meirose, unter „Feuerwehrchef“ Willi Zahm wurde sie später feierlich besiegelt. Weintraut wies im Gespräch mit unserer Zeitung darauf hin, dass der Feuerwehrdienst des 21. Jahrhunderts im Zeitalter modernster Technik und Technologie einen weiten Bogen spanne. „Besser würde man sie als Universalwehr für Schutz und Hilfe in allen nur denkbaren Notsituationen und Gefahren für Mensch und Tier, Umwelt und Sachwerte, bezeichnen“, so der 27-Jährige, der seit 2016 an der Spitze steht. „Unfälle, Brände, Naturkatastrophen: Jeder weiß, dass sie sich täglich ereignen, aber keiner weiß, wann.“ Darum sei die Wehr als gesetzliche Notfall-Organisation unentbehrlich. Grundstock zum Überleben der Selbsthilfeorganisation sei die Jugendwehr, die derzeit von Marco Decker und Eric Reichert mit Unterstützung von Benjamin Gros, Ludwig Schantz und Bernhard Zäh geführt und betreut werde. Ortsvorsteher Steffen Lauer hatte beim Jubiläumsfestakt im Feuerwehrgerätehaus davon gesprochen, dass der Dienst für die Allgemeinheit nicht hoch genug zu bewerten sei.

Neben dem Umstand, dass die Feuerwehr immer dann zur Stelle sei, wenn Hilfe benötigt wird, ob bei Brand, Bergung von Verletzten, bei technischen Hilfen oder auch bei Katastrophen, stelle sie sich auch in anderer Weise in den Dienst der Gemeinschaft. So übernehme sie schon seit Jahrzehnten die Ehrenwache am Volkstrauertag, die Brandwache bei St. Martin und die Verkehrsregelung beim Jugendradrennen Trofeo.

Wehrführer Stefan Lugenbiel, der Weintraut zum Oberlöschmeister und seinen Stellvertreter Sebastian Fontana zum Löschmeister beförderte, spannte den Bogen über alle zehn Gersheimer Löschbezirke. Dort hätten 260 Aktive, 60 Mitlieder der Alterswehr und 107 Jugendfeuerwehrleute ihre Heimat gefunden. Er kündigte an, dass „im Frühjahr in der Parr, den Löschbezirken Medelsheim, Peppenkum und Seyweiler elf Jugendliche in die aktiven Wehren übernommen und für bemerkenswerte Blutauffrischung sorgen werden“. Auch er erwähnte die Katastrophenereignisse der letzten Monate, bei denen auch Nachbarschaftshilfe mit mehreren Löschbezirken in Bliesransbach geleistet worden sei. Die neuen Anforderungen hätten auch dazu geführt, dass der gemeindliche Krisenstab, der sich bisher mit Hochwasserereignissen beschäftigt hatte, um die Kat- und Großflächenereignisse erweitert worden sei, hieß es bei der Wehr dann abschließend

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