Fest als Symbol der Freundschaft

Reinheim · Auch diesmal waren die vier Bögen der Bliesbrücke der Treffpunkt vieler Besucher aus den umliegenden deutschen und französischen Gemeinden. Gemeinsam feierten sie das Reinheimer Brückenbogenfest.

 Die Blieslandschaft, hier zwischen Reinheim und Bliesbruck, hat eine einzigartige Atmosphäre. Foto: W. Krieger/Biospohäre

Die Blieslandschaft, hier zwischen Reinheim und Bliesbruck, hat eine einzigartige Atmosphäre. Foto: W. Krieger/Biospohäre

Foto: W. Krieger/Biospohäre

Drei Tage feierten die Reinheimer unterm Brückenbogen am Ufer der Blies das 37. Brückenbogenfest des Carneval-Clubs Reinheim (CCR). Traditionell stand der Eröffnungstag im Zeichen der deutsch-französischen Begegnung.

Mit mehr als 50 gewählten kommunalen Vertretern der umliegenden Gemeinden aus dem Kreis Sarreguemines, dem Bitcher Land und dem angrenzenden Elsass, so drückte es der Bürgermeister von Sarreguemines und Abgeordnete der Französischen Nationalversammlung, Celeste Lett, aus, stelle es das "größte Bürgermeister-Treffen außerhalb Frankreichs" dar. Erstmals, und das hob Hermann Lembert, Präsident der deutsch-französischen Arbeitsgemeinschaft christlicher Demokraten, besonders heraus, habe mit dem Sous-Präfekten Christophe Salin ein Vertreter der französischen Nationalregierung das Brückenbogenfest besucht. Er war in Begleitung des französischen Generalkonsuls in Saarbrücken, Frédéric Joureau. Lembert erklärte, dass Europa nicht in Brüssel oder Straßburg, sondern von den Menschen aufgebaut und getragen werde. Es sei mehr als eine Wirtschafts- und Währungsunion, sondern eine Friedens- und Wertegemeinschaft, die ihre Strahlkraft nicht verloren habe. Begrüßen konnte die Vorsitzende des CCR, Marie-Elisabeth Dehlinger auch den saarländischen Europaminister Stephan Toscani . Er sei seit Jahren Stammgast in Reinheim - seit 1979 trifft man sich unter den vier hergerichteten Bögen der Bliesbrücke -, wo ein beispielgebendes Fest stattfinde, bei dem alljährlich der unerschütterliche Wille die deutsch-französische Freundschaft zu pflegen und auszubauen, zum Ausdruck komme.

Gemeinsam schlugen der Reinheimer Ortsvorsteher Jürgen Wack mit dem Bürgermeister von Bliesbruck, Jean-Luc Lutz, assistiert vom Gersheimer Bürgermeister Alexander Rubeck , das erste Bierfass an. Für die Unterhaltung während der Feststunden sorgte sowohl der französische Alleinunterhalter Michel Ledig, als auch der Musikverein Bebelsheim-Wittersheim mit seinem Dirigenten Clemens Hermann, der die Eröffnungsfeier untermalte, sowie der Gersheimer Musikverein und der der Leitung von Björn Weinmann, der zum sonntäglichen Frühschoppen aufspielte.

Den Sonntagsgottesdienst zelebrierte Gersheims Pfarrer Krystian Scheliga. Dass sich am Grenzfluss Blies auch der römischer Senator und Feldherr Lucullus wohl gefühlt hätte, unterstrich das gastronomische Angebot. So konnte beim Schlachtfest zwischen allerlei Deftigem ausgewählt werden. Auch das Kuchenangebot hielt für jeden Gaumen etwas parat. Da die kleinen Besucher die Hüpfburg ausgiebig nutzten, fiel der traditionelle Kinder-Brezel-Umzug aus. Die Kinder erhielten ihre Brezel auf dem Festgelände.

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