Ferienfreizeit bringt Jugendliche aus drei Ländern zusammen

Gersheim · Bei den deutsch-polnisch-ukrainischen Ferienfreizeiten haben 138 Teilnehmer ihren Weg nach Gersheim gefunden. Die Jugendlichen lernten die jeweils andere Kultur kennen und nutzen ein breites Angebot an Aktivitäten.

Zu den wichtigen Bausteinen des Ökologischen Schullandheimes in Gersheim gehören seit Jahren die deutsch-polnisch-ukrainischen Jugendfreizeiten. Auch diesmal fanden sie in Spohns Haus statt, dauerten jeweils zwei Wochen. 138 Teilnehmern, davon neben 67 polnischen und 44 ukrainischen auch 27 deutschen Jugendlichen, wurden abwechslungsreiche Programme angeboten. Schon zum dritten Mal war die 16-jährige Patrycja Skoczylas aus dem polnischen Glogow dabei. Immer habe sie schöne Wochen im Bliestal verbracht, hätte viele Freundschaften geknüpft und nebenbei auch Deutsch gelernt. Die 15-jährige Sabina Piasek hat von einer Freundin von dem Angebot im Saarland erfahren, hat die Gegend noch nicht gekannt und sich beworben.

Am Technikum im Südwesten Polens lernt der 16-jährige Maximilian Müller. Er hat den Aufenthalt, wie auch die 16-jährige Julia Geisler, durch hervorragende Ergebnisse in einem von der Schule ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen. Darin sei es sowohl um die Anwendung der deutschen Sprache als auch um Wissensfragen gegangen. Bei der obligatorischen Parisfahrt, die wie der Besuch des Europaparlamentes in Strasbourg zum Standardprogramm der Jugendfreizeiten gehört, hat er sich vorgenommen, sechs Postkarten an Mitglieder seiner Familie zu schicken.

Bereits zum neunten Mal

Dominik Dudeck, 17, ein aus Polen stammender Kanadier, verband mit dem Besuch seiner Großeltern auch die Teilnahme an Angebot in Gersheim . Seine Verbindung in das Biosphärenreservat ist Jerzy Wegrzynowski, der als Umweltpädagoge dort arbeitet. Bereits zum neunten Mal führt Spohns Haus diese Ferienmaßnahme in Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) durch. "Das Interesse ist so groß, dass wir mittlerweile noch Freizeiten in die Europäische Akademie in Otzenhausen auslagern mussten", so Hans Bollinger, Leiter des Ökologischen Schullandheims.

Die Maßnahme selbst sei mittlerweile zum größten Austauschprojekt zwischen Polen und Deutschland avanciert. Er dankte auch der Blieskasteler Firma Hager, die einen erheblichen Betrag mitfinanzierte und somit die Kosten für die Gäste aus Osteuropa im erschwinglichen Rahmen halten konnte. Wie Spohns Haus weiter mitteilt, wurde den Teilnehmern eine ganze Menge an Aktivitäten geboten: Für die erlebnishungrigen jungen Leute, die sich auch über eine Draisinenfahrt freuten, standen auch die Besichtigung der Firma Hager in Blieskastel, sportliche Aktivitäten wie Klettern in Sulzbach, Bogenschießen und Inline skating an. Auch das Walsheimer Freibad war einige Male Anlaufpunkt und beliebte Chill-Stätte geworden. Morgens lernen die jungen Menschen zwischen zwölf und 18 Jahren Grundzüge der deutschen Sprache, während sich ihre neuen deutschen Freunde in die Geschichte und Kultur der ausländischen Nationalitäten vertiefen. Nachmittags ging es auf zu gemeinsamen kleinen und großen Erlebnissen.

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