Die Nachwuchsförderung der Feuerwehr macht sich bezahlt „Mädelsheim“ statt Medelsheim

Medelsheim · In diesem Dorf findet man die meisten weiblichen Mitglieder aller zehn Löschbezirke der Gersheimer Feuerwehr.

 Die „Mädelsheimer“ Feuerwehr am Gerätefahrzeug vor dem Feuerwehrhaus. Vorn Birgit Krämer, daneben (von links) Jasmin Weinmann und Michelle Welsch und ganz hinten Löschbezirksführer Michael Hahn.

Die „Mädelsheimer“ Feuerwehr am Gerätefahrzeug vor dem Feuerwehrhaus. Vorn Birgit Krämer, daneben (von links) Jasmin Weinmann und Michelle Welsch und ganz hinten Löschbezirksführer Michael Hahn.

Foto: Wolfgang Degott

Mit zehn Frauen in der aktiven und sechs Mädchen in der Jugendwehr könnte man sicherlich die Feuerwehr in Medelsheim in „Mädelsheim“ umtaufen. Sie haben die meisten weiblichen Mitglieder aller zehn Löschbezirke der Gersheimer Feuerwehr. Seit Jahren hat sich durch die kontinuierliche Förderung des Nachwuchses auch die Anzahl der weiblichen Mitglieder stetig erhöht. So konnte man zuletzt acht junge Frauen in die zurzeit 34 Mitglieder zählende aktive Wehr übernehmen, die allesamt vor 13 Jahren eingetreten sind. Eine der Triebfedern neben dem früheren Jugendbeauftragten und heutigen Löschbezirksführer Michael Hahn, der seit 2007 die Aufbauarbeit führte, ist Birgit Krämer, die von ihm angesprochen, ein Jahr später hinzustieß. Innerhalb der jährlich stattfindenden Schnupperübungen hat sie es verstanden, das Interesse für die Dorfwehr zu wecken. Dazu wurden alle Kinder des Dorfes und auch dem Nachbarort Seyweiler eingeladen. Anschließend wurde bei den Übungen, bei etlichen Aktionen und Initiativen das „Feuerwehrleben“ attraktiv gestaltet, die Gemeinschaft gefördert. Im letzten Jahr gab sie den Stab an die 23-jährige Jasmin Weinmann und die 21-jährige Michelle Welsch weiter. Weinmann, die von der Blickweiler Wehr in die Parr gewechselt war, ist die derzeitige erste Jugendbeauftragte, Welsch ihre Stellvertreterin. Beide betreuen zehn Mitglieder in der Nachwuchswehr. Sie sind auch die ersten ausgebildeten weiblichen Atemschutzgeräte-Trägerinnen der Wehr. In der Jugendarbeit werden sie vor allem von Mascha Vogelgesang, Larissa Wack und der weiteren Atemschutzgeräte-Trägerin Theresa Paltz betreut, während Birgit Krämer im Hintergrund immer noch wichtige organisatorische Arbeiten erledigt.

Anfang des Jahres begannen die Vorbereitungen auf die Abnahme des Kinderflämmchens zwei für die Jüngsten, den Acht- bis Zehnjährigen, und die Jugendflamme für die etwas Älteren, den Zehn- bis Zwölfjährigen. Da das immer noch grassierende Virus auch vor der Feuerwehr nicht Halt machte, stoppten die Übungen kurz vor dem Abnahmetermin. Jetzt ist man wieder „mit Feuer und Flamme“ dabei und fiebert dem geplanten Abnahmetermin am 10. Juli (Freitag) entgegen. Geht es beim Kinderflämmchen darum, dass die Kleinen mit Spiel, Spaß und Teamgeist Aufgaben bewältigen, stellt die Jugendflamme darauf ab, Fertigkeiten feuerwehrtechnischer Ausbildung nachzuweisen. Dazu zählen unter anderem die Zusammensetzung des Notrufs, die Anfertigung von Knoten oder Stichen und Lösung einfacher feuerwehrtechnischer Aufgaben, wobei aus dem sportlichen, kulturellen, musikalischen, kreativen, sozialen oder ökologischen Bereich ausgewählt werden kann.

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