Kita Peppenkum Elsbeeren-Tafel informiert über seltene Baumart

Peppenkum · Nachdem Anfang des Jahres eine Elsbeere gepflanzt worden war, steht jetzt am Peppenkumer Waldrand eine Informationstafel mit dem Titel „Eine seltene Schönheit – Die Elsbeere im Portrait“. Auf ihr ist Wissenswertes zu dieser Baumart zu lesen.

 Die Kinder der Eulen- und Zauberergruppe der Kindertagesstätte Peppenkum mit ihren Erzieherinnen an ihrer Elsbeerentafel gemeinsam mit (hinten von links) Kita-Leiterin Sigrid Konrad, Revierförster Michael Pfaff und dem Vorsitzenden des Nabu-Walsheim, Matthias Beidek.

Die Kinder der Eulen- und Zauberergruppe der Kindertagesstätte Peppenkum mit ihren Erzieherinnen an ihrer Elsbeerentafel gemeinsam mit (hinten von links) Kita-Leiterin Sigrid Konrad, Revierförster Michael Pfaff und dem Vorsitzenden des Nabu-Walsheim, Matthias Beidek.

Foto: Wolfgang Degott

Aufgestellt wurde sie durch den Naturschutzbund Walsheim unter Führung des früheren Biosphärenförsters Matthias Beidek.

In ihrer Gestaltung lehnt sich an die Tafeln des Waldlehrpfades, die die Organisation oberhalb Walsheims angelegt hat, an. Revierförster Michael Pfaff stellte sie den Kleinen der Eulen- und Zauberergruppe aus der Kindertagesstätte Peppenkum vor. Sie kümmern sich auf ihren „Exkursionen“ auf dem 3000-Schritte-Weg, der an der Tafel vorbeiführt, regelmäßig um das Wohlergehen „ihrer“ Elsbeere, zumal sie sich im „Dicken Wald“ auch eine „Waldwerkstatt“ eingerichtet haben. Er erläuterte, dass die bei uns noch seltene Baumart vor elf Jahren als „Baum des Jahres“ gekürt worden sei. Sie wird auch als Ruhrbaum bezeichnet, weil ihre kleinen dunkelroten Beeren mit Cranberry-Geschmack helfen gegen die Ruhr und andere Krankheiten im Magen-Darm-Bereich. Sie reifen jährlich zwischen Juli und September. Gewonnen werden kann aus ihnen auch besonders hochwertiger und teurer Schnaps, von dem ein Liter bis zu 500 Euro kosten kann. Er stelle keine besonderen Ansprüche an den Boden, könne auch bis zu 300 Jahre alt und 30 Meter hoch werden. Im Jahre 1900 sei das Holz der Elsbeere bei der Pariser Weltausstellung zum schönsten Holz der Welt gekürt worden. Bis heute sei es eines der edelsten Hölzer weltweit.

In Gersheim war vor elf Jahren auf Initiative der Seyweilerin Katarzyna Holowacz neben einer Elsbeerenallee auf der Gersheimer Hardt auch ein Buch „Die schöne Else“ und ein Theaterstück zu der Thematik entstanden. „Wir kommen regelmäßig immer mit anderen Gruppen hier vorbei,“ so die Kita-Leiterin Sigrid Konrad.

Pfaff erläuterte weiter, dass die Population des Elsbeerbaumes in der Bliesgau-Region noch sehr überschaubar sei und lediglich einen Anteil am Gesamtwald von unter einem Prozent besitze. Auf dem Freigelände der Kita Peppenkum steht bereits seit einem Jahrzehnt ein Elsbeerbaum, der seinerzeit gemeinsam von Matthias Beidek und Bliesgau-Ranger Michael Kessler gepflanzt worden war.

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