Eine Premiere setzt den Schlusspunkt

Gersheim · „So ein Theater“ Niederwürzbach beendet erfolgreiche Gersheimer Theaterwoche – Viele Stücke werden ein weiteres Mal gezeigt

 Szene aus der Aufführung des Saageminner Platt Theaters im Rahmen der Gersheimer Theaterwoche: Jacqueline Langenberger (links) mit der aufgelösten Ella Blum auf dem Stuhl. Foto: Wolfgang Degott

Szene aus der Aufführung des Saageminner Platt Theaters im Rahmen der Gersheimer Theaterwoche: Jacqueline Langenberger (links) mit der aufgelösten Ella Blum auf dem Stuhl. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Mit ihrer Premiere "Ich versteh nur Bahnhof" sorgte das 19-köpfige Ensemble der Gruppe "So ein Theater" Niederwürzbach für einen erfolgreichen Abschluss der 31. Gersheimer Theaterwoche. Sie werden am 25. und 26. März nochmal in alten Hasseler Turnhalle zu sehen sein. Zehn Vorstellungen, davon drei ausverkauft, die restlichen gut besucht, und insgesamt rund 1900 Besucher im Gersheimer Kulturhaus liest sich die Bilanz. Die Veranstaltungsreihe, die auf eine 30-jährige Historie zurückblicken kann, hat sich zu einem festen Bestandteil des Kulturangebotes im Bliesgau etabliert und sorgt allenthalben für gute Resonanz und zufriedene Besucher. Das Opening besorgte die Theatergruppe des Freizeitclubs Breitfurt. Hatten sie in den acht Vorstellungen zuvor in ihre "Heimat", dem Gasthaus im Wald in Breitfurt für ausverkaufte Vorstellungen gesorgt, gelang ihnen auch beim 16. Gersheimer Gastspiel seit 1994 mit "Es irrt der Mensch, solange er strebt" den Nerv des Publikums zu treffen. Auch die Althornbacher "Storcheschnäbbel" mit "Ich heirate nie", die Herbitzheimer Gruppe "Sodom und Gomorrha", die zum 18. Mal dabei war, und ihrem Schwank "Kennzeichen: Weiße Nelke" und das Pinninger Theater "Groß und Klein", die am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Februar, nochmal im heimischen Altheimer Sportheim mit ihrem Zweiakter "Der Teufel liest auch Kleinanzeigen" dem Publikum unterhaltsame Stunden besorgen werden, hatten viele Lacher auf ihrer Seite. Ein besonderes Flair zauberte das französische Ensemble "Le Saageminner Platt Theater" an die Blies. "Opa, es longt" hieß ihr Stück. Als Import aus dem Nachbarland wurde damit auch kulturell die von der Landesregierung propagierte Frankreich-Strategie verfolgt. Die neun Schauspieler sprangen in ihren Rollen immer wieder vom Lothringer Déitsch oder patois ins Deutsche.

Einen tollen vierten Auftritt bei den Gersheimer Theatertagen kredenzte der bajuwarische Kabarettist Alfred Mittermeier (weiterer Bericht folgt) mit "Ausmisten". Im gleichen Genre bewegten sich die beiden Frauen-Kabarett-Gruppen. So gingen die "Tollkirschen" mit ihrem neuen Programm "Angetörnt und abgefahr'n - Meer geht immer", gespielt als Vorpremiere, erstmals an die Öffentlichkeit. Ein weiterer Auftritt folgt am Samstag, 11. März, 20 Uhr, in der Blieskasteler Bliesgau-Festhalle. Umjubelt war der Auftritt des Homburger Frauen-Kabaretts. Sie zeigten einen Querschnitt aus ihren bisherigen Programmen. Überschrieben war das Gastspiel "Da war viel Schönes dabei". Gersheims Erster Beigeordnete Klaus Hussong sprach von einer Erfolgsstory Theaterwoche. Insbesondere sei es die gute Resonanz und ein zufriedenes Publikum gewesen, das den "Kulturstart im Bliesgau" zu einer festen Größe werden ließ. Bürgermeister Alexander Rubeck unterstrich, dass die Mischung aus Laiendarstellern und Profis die Theaterwoche zu einer Veranstaltung werden lasse, bei der alle auf ihre Kosten kommen. Für die kleinen Gäste hatte ein Zauberer viel Amüsantes dabei. "Zopp macht Zirkus", und alle machten bis zur Abschlusspyramide mit Spaß mit.

Die 32. Auflage der Gersheimer Theaterwoche folgt im nächsten Jahr vom 12. bis 28. Januar.

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