Gersheim Die Sprache des Fußballs verbindet die Jugend zweier Länder

Blieskastel · C-Junioren des SC Blieskastel-Lautzkirchen empfingen Gäste aus dem polnischen Rzeszov. Ausflüge und Trainingseinheiten standen auf dem Programm.

 Einige Jugendspieler trafen während des Austauschs den aus dem Saarland stammenden Nationalspieler von Borussia Dortmund und Weltmeister Erik Durm (Mitte) auf dem Gelände des Kölner Rhein-Energie-Stadions.

Einige Jugendspieler trafen während des Austauschs den aus dem Saarland stammenden Nationalspieler von Borussia Dortmund und Weltmeister Erik Durm (Mitte) auf dem Gelände des Kölner Rhein-Energie-Stadions.

Foto: Wolfgang Degott/Degott

Nachdem das Treffen gemeinsam mit den Verantwortlichen des Ökologischen Schullandheims Spohns Haus in Gersheim vorbereitet worden war, konnten die C-Junioren des SC Blieskastel-Lautzkirchen 30 Gleichaltrige aus dem polnischen Rzeszov an der Florianstraße begrüßen. Die weit angereisten Gäste gehören zu Stal Rzeszov 1944, einer Sport-Eliteschule in der Hauptstadt der saarländischen Partnerregion, dem Karpatenvorland.

Erste Kontakte wurden nach den Heimspielen der beiden Nachwuchsmannschaften geknüpft. Mit weiteren 40 Einheimischen im Sportheim von Blickweiler wurde gemeinsam zu Abend gegessen. In den folgenden Tagen stand ein volles Programm auf dem Stundenplan. Höhepunkt war die gemeinsame Fahrt nach Köln, wo 60 Fußballer aus Polen und Deutschland neben einer Stadtführung und dem Besuch des Domes auch die besondere Atmosphäre beim Bundesligaspiel der „Geißböcke“, dem 1. FC Köln, im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion erleben konnten. Spohns Haus war am Tag darauf Schauplatz eines virtuellen deutsch-polnischen Turniers: Fifa 18 auf der PS4 stand an drei Konsolen auf dem Programm und die Stimmung war prächtig, wurde man doch zudem von Spohns Haus köstlich bekocht.

Auch dienstags gab es einen gemeinsamen Programmpunkt: Die Jungs trafen sich mit sechs Trainern aus Deutschland und Polen zu einer besonderen internationalen Trainingseinheit auf dem SC-Sportplatz: Die Trainer Marc Schaber, Manuel Grieser, Johannes Graus und Tobias Schuler auf SC-Seite hatten sich trotz Sprachbarriere, aber der gemeinsamen Sprache des Fußballs mächtig mit den polnischen Kollegen über die Trainingsinhalte abgestimmt. Eine Herausforderung war die Teilnehmerzahl von 70 Kickern – für alle Beteiligten eine Premiere. Weiterer Anker des abwechslungsreichen Begegnungsprogramms war eine Wanderung durch das Biosphären-Reservat Bliesgau, ehe es zum Europäischen Kulturpark nach Reinheim ging. Zum Finale wurde dann ein deutsch-polnisches Abschlussturnier veranstaltet.

Acht bunt gemischte binationale Teams mit jeweils neun Akteuren zeigten sehenswerten Fußball. Nach einer tollen Woche hieß es „czeæ!“ zu sagen. Für alle waren die Tage ein tolles Erlebnis. Der Abschied ist vielleicht nur für kurze Zeit, denn die Organisatoren waren sich einig: Der Austausch soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden und dabei könnte der europäische Gedanken am Beispiel des Fußballsportes mustergültig vorgelebt werden. „Wir bedanken uns zum einen bei unseren polnischen Gästen für eine tolle Fußballwoche. Ein besonderer Dank geht aber auch an Jerzy Wegrzynowski und Frank Grandjean von Spohns Haus für die tolle Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Monaten“, fasste Marc Schaber vom SC Blieskastel-Lautzkirchen den ereignisreichen Austausch zusammen.

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